Work and Travel in Norwegen – Der ultimative Guide für 2024

Wenn Du Work and Travel hörst, denkst Du sicherlich zunächst an die klassischen Backpacking-Hotspots Kanada, Australien und Neuseeland. Doch mitten in Europa gibt es ebenfalls einige fantastische Ziele zu erkunden, allen voran Norwegen.

Im Mitternachtssonnenland erwarten Dich etwa atemberaubende Natur, offene und tolerante Menschen und unvergleichliche Gelegenheitsjobs (z.B. auf einer Huskyfarm). Als EU-Bürger profitierst Du außerdem davon, dass Du Norwegen ohne Einschränkungen bereisen und dort problemlos arbeiten kannst.

Alles, was Du für ein erfolgreiches Gap-Year wissen solltest, erfährst Du im ultimativen Guide zum Work and Travel in Norwegen. Unter anderem zeigen wir Dir: Welche Voraussetzungen Du für das Work and Travel in Norwegen erfüllen musst, welche Kosten Dich beim Reisen und Arbeiten in Norwegen erwarten und welche Arbeit hier besonders gesucht ist.

Inhaltsverzeichnis:

1. Work and Travel in Norwegen – So sieht das Leben vor Ort aus

2. Work and Travel in Norwegen – Das sind die Voraussetzungen

3. Kosten für das Work and Travel in Norwegen

4. Welche Arbeit wird in Norwegen gesucht?

5. Jobben in Norwegen – Das solltest Du beachten

6. Krankenversicherung für das Work and Travel in Norwegen

7. Work and Travel in Norwegen – Erfahrungen

• Natur: Die atemberaubende Natur Norwegens zieht viele Menschen allein schon aufgrund ihrer Schönheit an. So gibt es hier beeindruckende Fjorde, majestätische Berge, malerische Küsten und ausgedehnte Wälder zu entdecken. Die Naturvielfalt Norwegens bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Skifahren, Angeln oder Kajakfahren.
• Lebensstandard: Zusätzlich überzeugt Norwegen mit einem exzellenten Lebensstandard. Das skandinavische Land verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur, eine hochwertige Gesundheitsversorgung und eine hervorragende soziale Absicherung.
• Arbeitsbedingungen: Arbeitnehmer genießen erstklassige Arbeitsbedingungen und ein hohes Lohnniveau. Das durchschnittliche Gehalt in Norwegen zählt zu den höchsten weltweit und auch Work-and-Travel-Jobs werden in der Regel großzügig entlohnt.
• Offene und tolerante Gesellschaft: Ein weiterer Pluspunkt ist die offene und tolerante Gesellschaft, die für Norwegen charakteristisch ist. Hier erwartet Dich ein freundliches und integratives Arbeitsumfeld, das viel Wert auf Work-Life-Balance legt.
• Lebenshaltungskosten: In Norwegen sind die Lebenshaltungskosten deutlich höher als in Deutschland. Mach Dich darauf gefasst, dass die Preise ca. doppelt so hoch sind, als Du es gewohnt bist. Insbesondere Genussmittel sind sehr teuer.
• Nachhaltigkeit: Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen hoch im Kurs. So gilt das skandinavische Land als Vorreiter der umweltfreundlichen Technologien.
• Nachbarstaaten: Norwegen befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Schweden, Dänemark und Finnland. Bei Deinem Aufenthalt hast Du somit die Möglichkeit, zusätzlich andere Regionen Skandinaviens zu erkunden.

Die Voraussetzungen für ein Work and Travel in Norwegen sind im Vergleich zu anderen Ländern recht überschaubar. Beachte vor allem die folgenden Punkte bei Deiner Planung, damit alles reibungslos verläuft:

• Alter: Für die Teilnahme an einem Work-and-Travel-Aufenthalt musst Du normalerweise zwischen 18 und 30 Jahren alt sein. Einige Anbieter haben womöglich eine obere Altersgrenze von 40 Jahren.
• Reisepass: Um in Norwegen zu arbeiten und zu leben, benötigst Du einen gültigen Reisepass. Achte darauf, dass dieser für die gesamte Dauer Deines Aufenthalts gültig ist. Idealerweise sollte Dein Reisepass noch mindestens sechs Monate über das geplante Ende des Work and Travel hinaus gültig sein.
• Sprachkenntnisse: Gute Englischkenntnisse sind ein Muss, denn die meiste Zeit wirst Du in Norwegen in der Weltsprache kommunizieren. Dennoch solltest Du zumindest grundlegende Norwegischkenntnisse mitbringen. Insbesondere, wenn Du außerhalb der großen Städte unterwegs bist. Manche Work-and-Travel-Programme bieten deshalb Sprachkurse an.
• Behördliche Anmeldung: Generell existiert keine zeitliche Beschränkung für Deinen Work-and-Travel-Aufenthalt. Bei einer Präsenz, länger als drei Monate, ist aber eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich. Diese beantragst Du bei der norwegischen Polizei.
• Finanzielle Rücklagen: Obwohl Du bei Deinem Work-and-Travel-Aufenthalt in Norwegen Geld durchs Jobben verdienst, ist es wichtig, sich Rücklagen zu bilden. Diese bieten Dir in verschiedenen Situationen finanzielle Sicherheit, beispielsweise bei einem Jobwechsel oder saisonalen Schwankungen
• Unterkunft: Überlege im Voraus, wo Du während des Work and Travel wohnen möchtest. Dies könnte eine WG, eine Wohnung oder die Bleibe in einem Hostel sein. Viele Arbeitgeber, die Work-and-Travel-Stellen anbieten, unterstützen Dich bei der Suche nach einer Unterkunft und beschaffen Dir möglicherweise sogar eine Behausung.

Norwegen ist zwar kein Mitglied der Europäischen Union, stattdessen jedoch Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie des Schengen-Abkommens. EU-Bürger genießen somit Freizügigkeit im skandinavischen Land und können dort ganz ohne Visum leben und arbeiten.

Als Deutscher brauchst Du keine Arbeitserlaubnis in Norwegen. Du kannst demnach bis zu drei Monate lang ohne Hindernisse vor Ort arbeiten.
Spätestens nach 90 Tagen Aufenthalt ist es allerdings notwendig, dass Du Dich bei der entsprechenden Meldestelle registrieren lässt.

Work-and-Travel-Agenturen übernehmen gegen eine Gebühr den wesentlichen Teil der Organisation für Dich. Dazu zählt die Suche nach einer Bleibe, die Arbeitsvermittlung und die Buchung eines Sprachkurses. Darüber hinaus macht Dich Deine Agentur mit anderen Backpackern bekannt und dient in Notfällen als Ansprechpartner.

Der Vorteil: Du sparst Dir einiges an Arbeitsaufwand für die Organisation. Im Gegenzug musst Du mit höheren Kosten rechnen. 

Grundsätzlich kannst Du aber auch auf eigene Faust nach Norwegen aufbrechen und Dir die Programmgebühren sparen. Gerade wegen der toleranten Grenzpolitik ist das für EU-Bürger ziemlich einfach.

Ebenso existieren inzwischen einige Austauschprogramme zwischen Norwegen und Deutschland, die zum Beispiel via Städtepartnerschaften oder Kulturvereine laufen.

Bedenke, dass die eigenständige Organisation eines Work-and-Travel-Aufenthaltes weitaus aufwendiger ist als die Reise via Organisation.

• Tipp: In diesem Beitrag zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du schnell und einfach Deinen Work-and-Travel-Aufenthalt organisierst:

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Die Lebenshaltungskosten in Norwegen sind im Schnitt ca. 30 % höher als hierzulande. Ein Single in Oslo braucht daher ungefähr 10.700 NOK (ca. 921 Euro) pro Monat für seine alltäglichen Ausgaben.

► Lebenshaltungskostenrechner Norwegen

Bei einem Work-and-Travel-Aufenthalt in Norwegen wird in erster Linie nach saisonalen Arbeitern gesucht.  Die Ausnahme bildet die Farmarbeit. Hier sind im Regelfall das ganze Jahr Stellen ausgeschrieben. Zu den klassischen Work-and-Travel-Jobs zählen in diesem Sinne Tätigkeiten in folgenden Branchen:

• Gastronomie
• Tourismus
• Landwirtschaft
• Farmarbeit
• Hotelgewerbe
• Sprachunterricht
• Au-pair

Wer es abenteuerlich mag, hat in Nordnorwegen zudem die Gelegenheit an einer Huskyfarm zu arbeiten. Die Betreiber suchen häufig nach Helfern oder Landarbeitern für mehrere Monate. Dabei übernimmst Du für gewöhnlich die Pflege der Schlittenhunde, die Vorbereitung der Ausrüstung für Hundeschlittentouren sowie die Reinigung der Hundehütten.

Als Au-pair lebst Du bei einer Gastfamilie und trägst Verantwortung für die Betreuung der Kinder und den Haushalt. Kost, Logis und Krankenversicherung trägt die Familie. Obendrein bekommst Du ein monatliches Taschengeld. Gerade wenn Du den norwegischen Alltag aus erster Hand kennenlernen willst, ist das Au-pair die ideale Option für Dich.

Au-pair-Aufenthalte in Norwegen erstrecken sich zwischen neun und 12 Monate lang. Kurzverträge sind selten.

• Für einen Au-pair-Aufenthalt in Norwegen ist erste Erfahrung aus der Praxis erforderlich. Außerdem werden bevorzugt junge single Frauen bis zu 30 Jahren eingestellt. Alles, was Du ansonsten noch zum Au-pair Aufenthalt wissen musst, erfährst Du in diesem Artikel:

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Mit ein bisschen Eigeninitiative hast Du überdies die Möglichkeit Berufserfahrung bei einem Praktikum in Norwegen zu sammeln. Gängig sind Betriebspraktika, etwa in der Tourismusbranche. Teilweise auch gemischte Programme, in denen Du Praktikum und Work and Travel kombinierst.

• Tipp: Weitere Infos zum Praktikum im Ausland findest Du hier:

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Häufig entscheiden sich Work-and-Travel-Teilnehmer für den Freiwilligendienst in Norwegen. Die Entschädigung fällt hierbei zwar recht klein aus, im Gegenzug engagierst Du Dich bei spannenden Projekten in den Bereichen Naturschutz, Kultur oder der sozialen Arbeit.

• Tipp: Mehr Details zum Freiwilligendienst im Ausland gibt es hier:

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Egal ob Fachkraft oder Saisonarbeiter, ob Traumjob oder Zwischenstopp auf Weltreise: Mit den folgenden Tipps und etwas Geduld findest Du in Norwegen genau die Stelle, die zu Dir passt:

• Vermittlungsagenturen: Work-and-Travel-Agenturen sind darauf spezialisiert, Dir beim Jobhopping in Norwegen zu helfen. Sie unterstützen Dich gerne bei der Jobsuche und vermitteln Dich an potenzielle Arbeitgeber.
• Online-Jobbörsen: Suchst Du selbstständig nach einem Job, lohnt es sich regelmäßig Jobportale wie nav.no oder finn.no zu überprüfen. Bedenke: Unzählige Stellen in Norwegen sind nicht ausgeschrieben. Unternehmen bevorzugen nämlich oftmals Initiativbewerbungen.
• Initiativbewerbungen: Hast Du bereits einen bestimmten Arbeitgeber im Blick, kannst Du Dich direkt bei ihm bewerben. Die Bewerbungsunterlagen sind auf Englisch bzw. Norwegisch zu verfassen.
• Netzwerken: Vergiss nicht, in Deinem persönlichen Netzwerk nachzufragen. Vielleicht hast Du ja bekannte Backpacker, die schonmal in Norwegen waren und Dir praktische Tipps geben oder Kontakte vermitteln.

• Aufgrund der dünnen Besiedlung sind die Jobchancen in Norwegen außerhalb der Ballungsräume limitiert.
• Berufserfahrung in Deinem gewünschten Bereich erhöht Deine Chancen auf eine attraktive Stelle gewaltig.
• Es ist ratsam, den Work-and-Travel-Aufenthalt in Norwegen für Frühjahr oder Sommer zu planen. Denn die Herbst- und Wintermonate sind extrem kalt und dunkel, was die Jobsuche erschweren kann.
• Entscheidest Du Dich doch im Winter zu verreisen, musst Du Ausdauer sowie die Bereitschaft mitbringen, an den abgelegensten Orten des Landes zu arbeiten. 

Die Aufgaben in der Hauptsaison beinhalten im Regelfall Putz-, Küchen- oder Rezeptionsdienste. Daher ist eine gute körperliche Verfassung von Vorteil, besonders für anspruchsvolle Arbeiten. Im Servicebereich ist obendrein eine gewisse Stressresistenz gefragt.

Je nach Tätigkeit kannst Du, als Backpacker, mit ca. 35 Stunden wöchentlicher Arbeitszeit rechnen. Die Planung von Urlaubstagen erfolgt in Absprache mit dem jeweiligen Arbeitgeber.

Norwegen hat ein progressives Steuersystem. Das heißt, mit steigendem Einkommen nimmt auch der Steuersatz zu. Gelegenheitsjobs beim Work and Travel sind dabei keine Ausnahme. Die Höhe der Einkommenssteuer richtet sich entsprechend nach Deinem Verdienst.

Als Teilnehmer eines Work-and-Travel-Programms und auch mit einem unterzeichneten Arbeitsvertrag bist Du in Norwegen prinzipiell krankenversichert.

Dennoch, die Leistungen der norwegischen Krankenkasse sind begrenzt und teils mit Selbstbeteiligungen verbunden. Arztbesuche und bis zu 36 % des Preises für Rezepte trägst Du beispielsweise eigenständig.

Um Unkosten dieser Art zu vermeiden, ist es ratsam, dass Du zusätzlich eine Auslandskrankenversicherung abschließt. Diese trägt im Fall der Fälle die medizinische Behandlung vor Ort.

► Mehr Infos zur AKV

Speziell auf die Bedürfnisse des Work and Travel angepasst, bietet Dir die Work and Travel Versicherung umfassenden Schutz für Dein Abenteuer.

Erfahrungen zum Work and Travel in Norwegen, erhältst Du an folgenden Anlaufstellen:

• TravelWorks
• NORDLANDBLOG
• Auslandslust