Das Wichtigste in Kürze:
• Beim Work and Travel verbringt man bis zu einem Jahr im Ausland und finanziert die Reise durch Gelegenheitsjobs ✔️
• Auch in Japan ist ein Work-and-Travel-Aufenthalt möglich. Die Anforderungen für die Teilnahme sind jedoch weitaus strenger als in anderen Staaten ✔️
• Voraussetzungen für ein Work and Travel im Inselstaat sind: das Working Holiday Visum, gute Sprachkenntnisse, ein Alter zwischen 18 und 30 Jahren, finanzielle Rücklagen und eine Auslandskrankenversicherung ✔️
• Zu den typischen Work and Travel Jobs in Japan gehören Tätigkeiten in der Gastronomie, dem Hotelgewerbe und die Arbeit als Sprachlehrer ✔️
• Summa Summarum ist das Work and Travel in Japan vergleichsweise teuer. Denn neben den Kosten für das Programm musst Du auch die hohen Lebenshaltungskosten stemmen ✔️
Laut der Work and Travel Studie des Recruiting-Unternehmens Auslandjob.de ist Japan, mit Abstand, die beliebteste Destination für den Work-and-Travel-Aufenthalt in Asien. So lockt die Inselnation mit einzigartigen kulturellen Schätzen, atemberaubenden Naturwundern und der Chance, Berufserfahrung in einer der weltweit erfolgreichsten Volkswirtschaften zu sammeln.
Bevor Du Dich nun kopfüber in Dein Abenteuer stürzt, halte kurz inne. Im Vergleich zu anderen Work-and-Travel-Zielen gibt es in Japan nämlich einige Eigenheiten zu beachten.
Welche genau das sind und was Du ansonsten noch für ein erfolgreiches Work and Travel in Japan wissen solltest, erfährst Du in unserem ultimativen Guide. Neben anderem zeigen wir Dir: Welche Voraussetzungen Du für Dein Visum erfüllen musst, wie viel Dich der Aufenthalt in Japan kostet und was Dich bei der Jobsuche erwartet.
1. Was bedeutet Work and Travel?
Work and Travel bedeutet, dass Du ein Land Deiner Wahl bereist und Dir die Reise unterwegs mithilfe von Gelegenheitsjobs finanzierst.
Für gewöhnlich nutzen Schüler und Studenten das Work and Travel für ein Gap Year, nach dem Abschluss, um sich eine Auszeit zu nehmen, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben oder Berufserfahrung im Ausland zu sammeln.
- Tipp: Alles, was Du zum Work and Travel wissen musst, erfährst Du in diesem Artikel:
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2. Was Du über Japan wissen solltest
- Japan ist ein östlicher Inselstaat vor der Küste Asiens.
- Mit rund 126 Millionen Einwohnern zählt es zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt. Die meisten Menschen leben in den pulsierenden Metropolen Tokyo, Kyoto, Nagoya und Fukuoka.
- Obwohl Japan aus etwa 6.000 Inseln besteht, konzentriert sich das Leben auf die vier Hauptinseln Honshu, Hokkaido, Shikoku, Kyushu und die Okinawa-Inseln.
- Landschaftlich bietet das ostasiatische Land eine atemberaubende Vielfalt: von schneebedeckten Bergen und dichten Wäldern bis hin zu traumhaften Stränden und subtropischen Landschaften.
- Japan ehrt bis heute seine jahrtausendealte Kultur, die sich in den majestätischen Schlössern, buddhistischen Tempeln und schintoistischen Schreinen äußert.
- Gleichzeitig ist die Inselnation ein Vorreiter im Feld der Zukunftstechnologien, wie anhand seiner nenn-beleuchteten Großstädte sowie Fortschritten in der Robotik ersichtlich ist.
3. Kann man Work and Travel in Japan machen?
Japan ist Teil des Working Holiday Programms. Somit kannst Du grundsätzlich ein Work and Travel in Japan machen. Der Aufenthalt unterscheidet sich jedoch deutlich von dem der klassischen Work and Travel Ziele Australien, Kanada und Neuseeland:
Unterschiede zum klassischen Work and Travel
Das Work and Travel in Japan ist weitaus weniger spontan als in anderen Ländern. Insbesondere hängt das mit der Sprache zusammen. Während Du in den meisten Staaten der Welt gut mit Deinen Englischkenntnissen auskommst, sind in Japan Kenntnisse der Landessprache unabdingbar. Insbesondere bei der Suche nach Gelegenheitsjobs.
Lege dementsprechend genügend Geld beiseite, damit Du die ersten Monate im Land der aufgehenden Sonne dazu verwenden kannst, Dir die Sprache anzueignen. Darüber hinaus tauchst Du direkt in die Kultur des ostasiatischen Landes ein.
Viele Work-and-Travel-Teilnehmer investieren ihre Anfangszeit deshalb in einen Sprach- und Integrationskurs vor Ort. Beliebt ist außerdem ein Praktikum bei einem bilingualen Unternehmen.
Work and Travel in Japan – Selbst organisieren oder mit Agentur
Prinzipiell steht es Dir offen, Deinen Work-and-Travel-Aufenthalt in Japan selbst zu organisieren oder eine Work-and-Travel-Agentur zu beauftragen, Dich bei der Planung zu unterstützen. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile.
Die Work-and-Travel-Agentur kümmert sich beispielsweise um die Buchung des Sprachkurses, der Unterkunft sowie des Fluges und vereinfacht Dir so den organisatorischen Aufwand. Ebenfalls kümmert sich die Agentur um das Working Holiday Visum. Im Gegenzug ist Dein Aufenthalt aufgrund der Agenturgebühren kostspieliger.
Im Alleingang kommst Du hingegen günstiger davon, musst allerdings viel organisatorischen Aufwand in Deine Vorbereitung stecken.
- Tipp: In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du in wenigen Schritten Deinen Work-and-Travel-Aufenthalt organisierst:
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4. Voraussetzungen für das Work and Travel in Japan
- Alter zwischen 18 und 30 Jahren
- Working Holiday Visum
- Nachweis über ausreichende finanzielle Rücklagen
- Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel für den Rückflug
- Nachweise über eine gültige Auslandskrankenversicherung
- Gültiger Reisepass
- Deutsche Staatsbürgerschaft
- Einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
Kann ein Deutscher in Japan arbeiten?
Um für einen Work-and-Travel-Aufenthalt in Japan einzureisen und vor Ort zu arbeiten, benötigst Du das sogenannte Working Holiday Visum. Dieses beantragst Du bei der japanischen Botschaft in Berlin bzw. einem Konsulat (z.B. in Düsseldorf, Frankfurt, München oder Hamburg).
Im Übrigen ist es Dir nur einmal im Leben gestattet, das Working Holiday Visum zu beantragen. Außerdem musst Du beim Antrag nachweisen, dass Du eine Auslandskrankenversicherung besitzt und ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis aufweist. Die Mitnahme von Kindern ist nicht gestattet.
Folgende Dokumente sind bei der Antragsstellung einzureichen:
- Antragsformular (auszufüllen in der Botschaft bzw. dem Konsulat)
- Reisepass
- Passfoto
- Lebenslauf auf Englisch bzw. Japanisch (Formblatt auf der Webseite der japanischen Botschaft)
- Formlose Begründung für den Visumsantrag (auf Englisch bzw. Japanisch)
- Zeitplan für Deinen Work-and-Travel-Aufenthalt (auf Englisch bzw. Japanisch / Formblatt auf der Webseite der japanischen Botschaft)
- Versicherungsschein der Auslandskrankenversicherung (für den gesamten Aufenthalt)
- Kontoauszug als Nachweis für ausreichende Rücklagen
Bedenke zudem, frühzeitig das Visum zu besorgen. Die Bearbeitung Deines Antrags kann nämlich einiges an Zeit in Anspruch nehmen.
► FAQ zum Working Holiday Visum in Japan ► Webseite der japanischen Botschaft in Deutschland
Wann solltest Du das Working Holiday Visum beantragen?
Die japanische Botschaft empfiehlt, das Working Holiday Visum bis zu drei Wochen vor der Einreise zu beantragen. Allgemein gilt aber: Je früher Du Dein Visum beantragst, desto besser. Somit bleibt Dir noch genug Zeit, Dich rechtzeitig um günstige Flugtickets und Reiseversicherungen zu kümmern, sobald Dein Visum bewilligt wurde.
Das Working Holiday Visum – Das solltest Du beachten
Mit der Bewilligung Deines Working Holiday Visums darfst Du in einem Zeitraum von maximal 365 Tagen nach Japan einreisen. Im Anschluss an die Einreise kannst Du Dich bis zu einem Jahr lang im Land der aufgehenden Sonne aufhalten.
Das Working Holiday Visum ermöglicht im Übrigen nur den einmaligen Zutritt nach Japan. Verlässt Du das Land also unberechtigt, verlierst Du Dein Working Holiday Visum.
Willst Du dennoch andere Staaten in Asien erkunden, ist vor der Ausreise aus Japan eine „Re-entry Permit“ bei der Einwanderungsbehörde einzuholen. Wird diese bewilligt, kehrst Du problemlos wieder nach Japan zurück.
Welches Alter braucht man für das Work and Travel in Japan?
Ausschließlich Antragsteller von 18 bis 30 Jahren sind für ein Working Holiday Visum in Japan zugelassen.
Ist Work and Travel in Japan über 30 möglich?
In Japan ist das Work and Travel für Personen über 30 nicht mehr möglich. Bestehst Du weiterhin auf einen Auslandsaufenthalt, kannst Du alternativ noch an einem Work and Travel in Kanada teilnehmen. Hier liegt die obere Altersgrenze bei 35 Jahren.
- Tipp: In unserem ultimativen Guide zum Work and Travel in Kanada findest Du zahlreiche hilfreiche Tipps für Deinen Aufenthalt im Land der Ahornblätter:
► zum Artikel
Krankenversicherung für das Work and Travel in Japan
Da kein Sozialabkommen zwischen Deutschland und Japan existiert, kommt die deutsche gesetzliche Krankenkasse nicht für medizinische Behandlungen im ostasiatischen Land auf. Daher musst Du Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und eventuelle Rücktransporte in die Heimat aus eigener Tasche zahlen.
Die Kosten für medizinische Versorgung sind derweil recht hoch. In jedem Fall solltest Du deswegen eine Auslandskrankenversicherung für Japan parat haben. Diese übernimmt im Worst Case die medizinischen Ausgaben vor Ort. Hinzukommt, dass Du ohnehin eine Auslandskrankenversicherung abschließen musst, um das Working Holiday Visum zu erhalten.
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Denken Sie rechtzeitig an Ihren Versicherungsschutz
Die Versicherung für Work and Travel ist besonders für Langzeitaufenthalte bei Reisen oder Arbeiten im Ausland ideal. Mit vergleichsweise geringen Kosten genießen Sie bei einem Unfall oder Krankheit in Japan umfassenden Schutz und die Vorteile von maßgeschneiderten Leistungen.
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- Medizinische Leistungen: Inklusive ambulanter und stationärer Behandlungen, Medikamenten und Krankenrücktransport
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5. Wie viel kostet Work and Travel in Japan?
Alles in allem ist das Work and Travel in Japan teurer als an den üblichen Work and Travel Hotspots. Bedingt ist das durch die zusätzlichen Sprachkurse, die hohen Lebenshaltungskosten und die aufwendige Jobsuche.
In diesem Sinne ist mit folgenden Kostenpunkten zu rechnen:
- Hin- und Rückflug: ca. 500 Euro
- Working Holiday Visum: kostenlos
- Programmkosten (je nach Programm): ca. 800 bis 1.000 Euro
- Work and Travel Versicherung: Ab 1,15 Euro pro Tag
- Impfungen: ca. 20 bis 80 Euro pro Spritze (freiwillig)
- Internationaler Führerschein: 15 Euro
- amtlich beglaubigte Übersetzung des Führerscheins: ca. 20 Euro
- Nachweis über finanzielle Rücklagen: ca. 2.200 Euro
- Nachweis über finanzielle Mittel für den Rückflug: ca. 1.100 Euro
Tipp: In diesem Artikel haben wir eine vollständige Übersicht zu allen Aufwendungen zusammengestellt, die beim Work and Travel auf Dich zukommen:
► zum Artikel
Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten in Japan?
Japan weist im internationalen Vergleich recht hohe Lebenshaltungskosten auf. Miete, Transportkosten und Restaurants sind auf im Inselstaat teuer, insbesondere in großen Städten wie Tokio. Lebensmittel an den regionalen Märkten oder dem Supermarkt sind aber vergleichsweise günstig.
► Lebenshaltungskostenrechner Japan
6. Welche Jobs werden in Japan gesucht?
In der Regel sind Backpacker in Japan in der Gastronomie, dem Hotelgewerbe oder als Verkäufer im Supermarkt tätig. Ebenso beliebt ist die Tätigkeit als Sprachlehrer. Bringst Du bereits einen abgeschlossenen Universitätsabschluss bzw. einschlägige Berufserfahrung mit, stehen Dir gegebenenfalls sogar Bürojobs offen.
Dein Gehalt variiert, abhängig von der Branche und der Arbeitszeit. Der Mindestlohn liegt bei 1.072 JPY (ca. 6,31 Euro). Das Working Holiday Visum gibt in diesem Zusammenhang keine Einschränkungen hinsichtlich Arbeitsstunden oder Verdienst vor. Deine Verdienstmöglichkeiten sind demzufolge nach oben unbegrenzt.
Die bei weitem wichtigste Voraussetzung für das Jobben in Japan sind Japanischkenntnisse, denn nur die wenigsten Japaner sprechen gutes Englisch. Dementsprechend lohnt es sich zunächst einen Japanischkurs zu absolvieren, bevor Du Dich auf Stellenrecherche begibst. Übrigens genügt meist die gesprochene Sprache. Die Schriftsprache zu kennen, ist zwar hilfreich, aber nicht ausschlaggebend.
- Tipp: In bestimmten Regionen Japans sind eine Handvoll ausländischer Cafés und Restaurants ansässig, die sich stets auf der Suche nach authentischen Kellnern befinden. Mach Dich schlau, ob in Deiner Umgebung ein gastronomisches Angebot dieser Art existiert.
Prinzipiell gestaltet sich die Jobsuche für Work-and-Travel-Teilnehmer in Japan schwierig und auch die Auswahl an möglichen Arbeitsstellen ist bescheiden. Das liegt mitunter an den sprachlichen Voraussetzungen sowie daran, dass die Inselnation nicht auf Backpacker eingestellt ist. Entsprechend lang sind die Wartezeiten, bis Du einen Job gefunden hast.
Das ist eine gute Gelegenheit, Dich mit der Sprache und Kultur Japans zu beschäftigen. Im Vordergrund steht ohnehin das Reisen. Lege dennoch Kapital beiseite, um Phasen zu überbrücken, in denen Du arbeitssuchend bist.
Wie hoch sind beim Work and Travel in Japan die Steuern?
Work-and-Travel-Teilnehmer entrichten in Japan auf sämtliche Arbeitseinkünfte eine Einkommenssteuer von 20,42 Prozent. Diese wird automatisch vom Arbeitgeber überwiesen.
7. Work and Travel in Japan – Checkliste zur Reisevorbereitung
- Planung der Reiseroute: Informiere Dich über verschiedene Reiserouten und stelle einen groben Plan Deiner Reiseziele vor Ort zusammen.
- Gepäck: Wähle das richtige Gepäck für Deine Reise. Ein Rucksack ist ideal für Backpacking, ein Koffer für längere Aufenthalte an einem Ort. Packlisten mit den wichtigsten Dingen für Dein Abenteuer findest Du in unserem ultimativen Guide zum Kofferpacken.
- Abschiedsfeier: Verabschiede Dich angemessen von Familie und Freunden. Veranstalte gegebenenfalls eine kleine Feier.
- Flug: Da Japan ein von Deutschland weit entfernter Inselstaat ist, ist das Flugzeug die schnellste Reisemöglichkeit. Kümmere Dich in diesem Sinne rechtzeitig um Deine Tickets (mehr zum Thema).
- Unterkunft: Oftmals bieten Sprachschulen zusätzlich zum Programm eigene Unterkünfte wie Apartments, WG-Zimmer oder die Unterkunft bei einer Gastfamilie an. Alternativ kannst Du auf ein Hostel bzw. Hotel zurückgreifen und von dort nach einer dauerhaften Bleibe suchen.
- Impfungen: Für die Einreise sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Das Auswärtige Amt empfiehlt trotzdem die Standardimpfungen und den Impfschutz gegen Japanische Enzephalitis für ländliche Gebiete.
- Kreditkarte: In Japan kannst Du kein Geld mit der EC-Karte abheben bzw. nur bei bestimmten Banken. Auf der sicheren Seite bist Du dagegen mit einer Kreditkarte. Mit dieser erhältst Du von jedem Automaten aus Bargeld von Deinem deutschen Konto. Obendrein kannst Du nahezu sämtliche Ausgaben via Kreditkarte decken, vom ÖPNV, über das Hotel bis hin zum Supermarkt.
- Versicherungen: Schließe eine Auslandskrankenversicherung für Japan ab. Diese ist nicht nur verpflichtend für die Teilnahme am Work-and-Travel-Programm, sondern bewahrt Dich davor, im Notfall die Kosten für medizinische Behandlungen eigenständig tragen zu müssen. Bei längerem Aufenthalt ist es obendrein ratsam, die Reisehaftpflicht-, Reiseunfall- und Reiserücktrittsversicherung abzuschließen, um für alle Fälle in Übersee gewappnet zu sein.
► mehr Infos zur Reisehaftpflicht- und Reiseunfallversicherung► mehr Infos zur Reiserücktrittsversicherung
Die ersten Tage in Japan planen
Bist Du endlich in Japan angekommen, geht Dein Work-and-Travel-Aufenthalt bald los. Doch zuvor gilt es, gewisse organisatorische Angelegenheiten vor Ort zu regeln. Dazu zählt:
- Wohnort: Falls Du noch keinen Wohnort hast, ist spätestens jetzt der Moment gekommen, nach einer geeigneten Wohnung oder einem Zimmer Ausschau zu halten. Informiere Dich bestenfalls bereits bevor Du in Japan eintriffst über Deine Optionen.
- Umgebung: Sobald Du Deine Unterkunft gefunden hast, ist es Zeit, Dich mit Deiner Umgebung vertraut zu machen. Suche nach wichtigen Orten wie Supermärkten, Drogerien, Apotheken, Krankenhäusern, öffentlichen Verkehrsmitteln und sonstigen essenziellen Einrichtungen.
- Aliencard: Die Aliencard ist eine Ausweiskarte mit Foto, die Du innerhalb der ersten drei Monate Deines Aufenthaltes bei der zuständigen Behörde Deines Wohnbezirks beantragst. Sie dient als Identitätsnachweis für Ausländer, die sich länger als 90 Tage in Japan aufhalten. Um die Aliencard zu erhalten, brauchst Du Dein Visum, Deinen Reisepass und einen Nachweis Deiner Adresse im ostasiatischen Land.
- Erste Kontakte: Neue Leute lernst Du als Reisender in Japan besonders gut in Hostels oder bei speziellen Veranstaltungen für Ausländer kennen. Auch Mitbewohner können Dir helfen, soziale Kontakte zu knüpfen. Sofern Du Dich für einen Sprachkurs angemeldet bist, bieten sich Deine Mitschüler als ideale Begleiter an.
- Internet: Um schnell Kontakt mit Deinen Liebsten zu Hause aufzunehmen, brauchst Du Zugang zum Internet. In Cafés und Restaurants hast Du normalerweise Zugriff auf kostenloses WLAN. Gleichfalls hast Du in Deiner Unterkunft Zugang zum Internet, sei es via Computer oder einem WLAN-Netzwerk.
- Post: Für den Versand von Post nach Deutschland stehen Dir zahlreiche Postannahmestellen zur Verfügung. Obwohl das System anders funktioniert als in Deutschland, ist es leicht zu bewältigen. Teile auch Deiner Familie mit, wo sich Deine aktuelle Anschrift befindet.
- Konto: Um Deine Miete zu überweisen und hohe Gebühren beim Geldabheben zu umgehen, solltest Du ein japanisches Bankkonto besitzen. Falls Du schlecht Japanisch sprichst, nimm eine Vertrauensperson mit, die Dir bei der Kommunikation mit dem Bankmitarbeiter hilft. Wichtig: Für die Eröffnung eines Kontos in Japan benötigst Du eine lokale Adresse.
- SIM-Karte und Handy: Telefon- und Internetverträge für Smartphones sind in Japan oft teuer. Bei einem kürzeren Aufenthalt ist es ratsam, ein günstiges Handy mit einer Prepaid-SIM-Karte zu kaufen. Auch das Telefonieren mit dem Handy ist kostspielig. Stattdessen könntest Du eine monatliche SMS-Flat erwerben.
Am günstigsten kommst Du in Japan in einem Hostel unter. Meist leben dort mehrere Personen in einem Zimmer, wodurch Du gleich neue Bekanntschaften knüpfst. Abgesehen davon stehen Dir klassische Hotels, traditionelle japanische Ryokan und familiengeführte Gasthäuser zur Auswahl, in denen Du allein übernachtest. Diese sind allerdings kostenträchtig, gerade in Ballungsräumen wie Tokyo.
Eine weitere Option ist es, in einem familiengeführten Gasthaus unterzukommen. Auf dem Land und den kleineren Städten Japans sind die Preise etwas günstiger. Im Schnitt ist die Unterkunft in Japan weitaus teurer als in den übrigen Work-and-Travel-Ländern.
Arbeitserfahrung zu erwerben, ist ein wesentlicher Bestandteil des Work and Travel. Nichtsdestotrotz solltest Du den Travel Teil nicht vernachlässigen. Immerhin hält Japan unzählige spannende Sehenswürdigkeiten bereit. Darunter: Skigebiete, gewaltige Metropolen und historische Stätten.
Innerhalb der Städte bewegst Du Dich am besten mit Bus, S-Bahn und U-Bahn fort. Taxis sind hingegen eher teuer. Für längere Reisen entlang der Hauptinseln steht Dir der Zug, Fernbus oder das Flugzeug zur Verfügung. Bei einem Ausflug an die abgelegeneren Orte Japans (z.B. Okinawa) ist ein Flug sogar die günstigste Option.
Ebenso ist die Fahrt mit einem Mietwagen denkbar. Bedenke in diesem Zusammenhang nur die japanischen Straßenschilder und den Linksverkehr.
- Tipp: Mit einem Japan Rail Pass kannst Du für einen festgelegten Zeitraum alle Hochgeschwindigkeitszüge Japans nutzen. Dieser hat zwar seinen Preis, dafür kommst Du zügig an Dein Ziel und siehst letztlich mehr vom Land der aufgehenden Sonne.
Sehenswürdigkeiten in Japan
Japan ist ein sehr vielseitiges Land. Jede Region hat ihre eigenen Sehenswürdigkeiten. Unten einige Highlights, die Du keinesfalls verpassen solltest:
- Großstädte wie Tokyo und Osaka
- Die Tempelanlagen in Nikko
- Die japanischen Alpen
- Historische Stätten in Kyoto, Nara oder Saga,
- Die Strände von Kyushu und Okinawa
Tipp: In Japan kannst Du viel erleben. Recherchiere demnach umfassend und überlege Dir eine Reiseroute, damit Du bei Deinem Work and Travel den Überblick behältst.
Weitere Reisetipps für Japan:
► Reisetipps für Japan
Tipps zu Kultur und Umgangsformen in Japan
Die Kultur Japans unterscheidet sich deutlich von den Kulturen Europas. Gerade was die Umgangsformen angeht, gibt es einiges zu berücksichtigen. Und obwohl die Japaner generell gastfreundlich auftreten, wenn Du nicht negativ herausstechen willst, solltest Du diese stets im Blick behalten.
Die wichtigsten Normen im Überblick:
- Begrüßung: In Japan ist das Verbeugen die übliche Begrüßungsform, anstelle des Händeschüttelns. Jüngere verbeugen sich tiefer vor Älteren, Frauen vor Männern und Schüler vor Lehrern.
- Respekt vor Älteren: Respekt gegenüber Älteren und Autoritätspersonen ist von großer Bedeutung, daher solltest Du immer eine respektvolle Sprache verwenden.
- Körperkontakt in der Öffentlichkeit: Körperkontakt wie Umarmungen oder Küsse in der Öffentlichkeit sind unüblich.
- Indirekte Umgangsformen: Emotionen werden verborgen. Selbst wenn Du verärgert bist, solltest Du weiterhin höflich lächeln. Offene Kritik bzw. ein direktes "Nein" solltest Du vermeiden. Formuliere Beschwerden stattdessen freundlich und indirekt.
- Schuhe ausziehen: In Japan ist es gängig, in Gebäuden, Wohnungen und manchen Restaurants die Schuhe auszuziehen. Achte darauf, stets saubere Socken zu tragen, da es als unhöflich gilt, mit schmutzigen oder löchrigen Socken in ein Haus zu gehen.
- Öffentliche Bäder: In öffentlichen Bädern sind spezielle Regeln zu beachten. Die Badewanne dient etwa ausschließlich zur Entspannung, nicht der Körperhygiene. Wasche Dich deshalb gründlich, bevor Du ins Badewasser steigst.
- Tabuthemen: Themen wie Krieg, die Yakuza oder Atompolitik sind Tabu.
- Aberglaube: Achte auf symbolische Zahlen: Die Zahl 8 wird als Glückszahl wahrgenommen, die Zahlen 4 und 9 als Unglückszahlen.
9. Alternativen zum Work and Travel in Japan
Neben dem Work and Travel existieren viele andere Möglichkeiten, Japan zu bereisen und dabei Arbeitserfahrung zu erwerben. Zu den beliebtesten zählen:
Bis zu 90 Tage darfst Du Japan ohne Visum als Tourist erkunden. Darüber hinaus kannst Du Deinen Aufenthalt mit einer Sprachreise kombinieren. Auf diese Weise machst Du Dich mit Land und Leuten vertraut und verbesserst zudem Dein Japanisch im Herkunftsland der Sprache.
Reicht Dir das nicht, ist es möglich, Dein Visum bei den lokalen Einwanderungsbehörden um weitere 90 Tage, d.h. auf insgesamt 180 Tage zu verlängern. Das Arbeiten ist bei einer Sprachreise in Japan untersagt.
- Tipp: In diesem Artikel zeigen wir Dir alles, was Du zur Sprachreise wissen solltest:
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Auslandspraktikum in Japan
Geht es Dir hauptsächlich darum, Arbeitserfahrung im Ausland zu sammeln, dann ist das Praktikum im Ausland die ideale Alternative für Dich. Überdies erlebst Du den Alltag vor Ort hautnah und lernst die Einheimischen näher kennen.
Die Dauer des Praktikums ist auf die Dauer des Touristenvisums, also 90 bzw. 180 Tage mit Verlängerung, beschränkt. Die Bezahlung für das Auslandspraktikum ist in Japan ohne Working Holiday Visum verboten.
- Tipp: In diesem Beitrag zeigen wir Dir alles, was Du rund ums Auslandspraktikum wissen musst:
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Planst Du, während Deines Japan-Aufenthaltes an einem Ort zu verweilen, dann kannst Du Dein Working Holiday Visum für einen Au-pair-Aufenthalt nutzen. Als Au-pair lebst Du bis zu 12 Monate bei einer Gastfamilie und kümmerst Dich um die Kinder sowie kleinere Haushaltstätigkeiten. Du erhältst zusätzlich ein Taschengeld für Deine Arbeit.
Bedingungen für einen Au-pair-Aufenthalt sind genügend praktische Erfahrung in der Kinderbetreuung. Außerdem musst Du Dich vor der Einreise bei einer Gastfamilie bewerben. In der Regel übernimmt eine Agentur die Suche für Dich.
- Tipp: Weitere Details zur Au-pair-Tätigkeit erhältst Du hier:
► zum Artikel
WWOOF ist das Kürzel für World-Wide Opportunities on Organic Farms. Es handelt sich um ein Programm, bei dem Du Freiwilligenarbeit an einem ökologischen Betrieb im Ausland gegen Kost und Logis verrichtest. Bezahlt wird das WWOOF nicht. Im Gegenzug bekommst Du die Chance, bei Deinem Freiwilligendienst Japan zu bereisen.
- Tipp: Infos zum Freiwilligendienst im Ausland findest Du in unserem Reiseblog:
► zum Artikel
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10. Work and Travel in Japan – Erfahrungen
Erfahrungsberichte zum Work and Travel in Japan erhältst Du an folgenden Anlaufstellen: