Das erfahren Sie in unserem Beitrag
• Was ein Auslandsjahr ist und welche Vorteile es bringt ✔️
• Wo Sie ein Auslandsjahr machen können ✔️
• Welche Voraussetzungen Sie für das Auslandsjahr erfüllen müssen ✔️
• Wie Sie sich auf ein Auslandsjahr bewerben ✔️
• Wie viel Sie ein Auslandsjahr kostet ✔️
Bei einem Auslandsjahr können Schüler Ihre Sprachkenntnisse verbessern, neue Kulturen kennenlernen und sich bereits in der Schule gezielt spezialisieren. Dabei verweilen sie für die Dauer des Auslandsjahres bei einer Gastfamilie.
Bei der Vorbereitung des Auslandsjahres gibt es jedoch einiges zu beachten. Nicht umsonst erfordert die Planung in etwa ein Jahr Vorlaufzeit.
In unserem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wie ein Auslandsjahr für Schüler konkret abläuft. Vom Visum bis hin zur Wahl der richtigen Gastfamilie haben wir alles, was Sie an Informationen benötigen, zusammengetragen.
1. Was ist ein Auslandsjahr für Schüler?
Bei einem Auslandsjahr für Schüler vereisen Sie im Rahmen eines Schüleraustausches bis zu ein Jahr lang ins Ausland. Im englischsprachigen Raum wird das Auslandsjahr auch als Highschool Year bezeichnet.
Während des Auslandsjahres verbringen Sie Ihren Aufenthalt bei einer Gastfamilie. So erhalten Sie die Chance Kultur, Schulalltag und das Leben im Ausland zu erleben. Gleichzeitig bringen Sie auch ein bisschen der eigenen Kultur ins Ausland mit.
Was bringt ein Auslandsjahr für Schüler?
- Sie verlassen Ihre Komfortzone
- Sie lernen neue Kulturen und Lebenswelten kennen
- Sie sammeln Auslandserfahrung
- Sie werden selbständiger
- Sie knüpfen neue Kontakte und schließen Freundschaften
2. Wo kann man ein Auslandsjahr machen?
Ein Auslandsjahr können Sie überall auf der Welt machen. Einzige Bedingung ist jedoch, dass die politische Lage im Zielland stabil ist.
Die fünf beliebtesten Länder für ein Auslandsjahr sind laut der aktuellen Studie von Weltweiserdie USA, Kanada, Neuseeland, Großbritannien und Irland. So verbringen 85 Prozent der Teilnehmer Ihr Auslandsjahr in einem dieser fünf Staaten.
Kann man den Ort im Zielland frei wählen?
Ob Sie sich einen Ort in Ihrem Zielland aussuchen können, hängt von Ihrer Auslandsjahr-Organisation ab. Einige Organisationen bieten Ihnen tatsächlich die freie Wahl. Wichtiger als der Ort ist jedoch die Gastfamilie, denn mit dieser verbringen Sie die meiste Zeit Ihres Aufenthaltes.
Kann man an jeder Schule ein Auslandsjahr machen?
Grundsätzlich kann sich jeder Schüler bundesweit für ein Auslandsjahr beurlauben lassen. Voraussetzung ist dabei, dass die Schule im Zielland als gleichwertig gegenüber der Schule in Deutschland gilt.
Vereisen Sie über eine Austauschorganisation, müssen Sie sich hierüber keine Gedanken machen. Eine Austauschorganisation verfügt über ausreichend Kontakte zu zahlreichen Partnerschulen. Diese entsprechen auch stets allen Anforderungen.
3. Welche Voraussetzungen müssen Sie als Schüler für ein Auslandsjahr erfüllen?
Was ist das beste Alter für ein Auslandsjahr?
Das Mindestalter für ein Auslandsjahr ist 15. Maximal dürfen Sie 18 Jahre alt sein, um an einem Schüleraustausch teilzunehmen.
Sprachkenntnisse und Notendurchschnitt
Um an einem Auslandsjahr in einem englischsprachigen Land teilzunehmen, müssen Sie mindestens drei Schulhalbjahre Englisch mit der Note ausreichend oder besser abgeschlossen haben.
Ihr Gesamtnotendurchschnitt muss als Gymnasialschüler mindestens 3.0 und als Realschüler mindestens 2.0 betragen. Für Staaten außerhalb des englischsprachigen Raums, wie China oder Japan, gibt es eigene Voraussetzungen. Diese sind je nach Organisation unterschiedlich und werden im Programm näher beschrieben.
Tipp: Sie wollen Ihre sprachlichen Fähigkeiten ausbauen? Bei einer Sprachreise können Sie Reisespaß und Lernerfolg miteinander vereinen! Wie das funktioniert, finden Sie in unserem Blogbeitrag zu Sprachreisen heraus.
In welcher Klasse kann man ein Auslandsjahr machen?
In welcher Klasse Sie Ihr Auslandsjahr absolvieren können, hängt vom Bundesland ab. Zudem gibt es Unterschiede bei G8 und G9 Jahrgängen.
Grundsätzlich gilt jedoch in allen Bundesländern, dass Sie sich in der Einführungsphase (10. oder 11. Klasse) Ihr Auslandsjahr starten und es auch anerkennen lassen können. In Bayern, Brandenburg, Bremen, Hessen und Schleswig-Holstein wird zudem das Auslandsjahr in der Qualifikationsstufe (11. Klasse und 12. Klasse) anerkannt.
Ist das Auslandsjahr während der Qualifikationsstufe nicht in Ihrem Bundesland anerkannt, können Sie das Auslandsjahr zwischen Jahrgang 10 und 11 bzw. 11 und 12 schieben und müssen das Schuljahr wiederholen (Aktuelle Beschlüsse der Bundesländer).
Kann man nach dem Abitur einen Schüleraustausch anschließen?
Auch nach dem Abitur können Sie noch ein Auslandsjahr anschließen. Dies kann sogar sehr sinnvoll sein. Oft können Sie sich im Ausland auf Fächer spezialisieren, die es in Deutschland nicht gibt (Fotografie, Journalismus, Tourismus, Drama etc.). Damit bietet das Auslandsjahr die ideale Vorbereitung für das Studium oder die Ausbildung.
- Tipp: Alternativ können Sienach dem Abitur auch bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Ausland engagieren. Auch hier sammeln Sie wertvolle praktische Erfahrungen im Ausland und helfen gleichzeitig Menschen in Not. Alles, was Sie zum FSJ im Ausland wissen müssen, haben wir in diesem Blogartikelfür Sie zusammengefasst.
Brauchen Sie ein Visum und zusätzliche Versicherungen?
Halten Sie sich länger als 90 Tage in den USA auf, so benötigen Sie ein Visum. Organisieren Sie Ihre Reise mithilfe einer Auslandsjahr-Organisation (legal sponsor) müssen Sie ein J-1 Visum im Rahmen des Secondary School Student Programms beantragen.
Organisieren Sie die Reise selbst, so benötigen Sie ein F-1 Visum für Schüler. Um das F-1 Visum zu erhalten, muss die Gastschule Ihnen jedoch zuerst ein Certifcate of Eligibility (kurz: I-20) ausstellen.
- In Kanada benötigen Sie ab sechs Monaten Aufenthalt einen Study Permit
- In Neuseeland müssen ein Student Visa beantragen, wenn Ihr Auslandsjahr länger als 12 Wochen dauert
- In Großbritannien benötigen Sie ebenfalls ein Student Visa ab sechs Monaten Aufenthalt
- Um nach Irland einzureisen, benötigen Sie kein Visum, sofern Sie aus einem EU-Staat oder der Schweiz kommen
Auch sollten Sie nicht ohne Reiseversicherungen ins Ausland aufbrechen. Der Grund: im Ausland greifen die deutschen Versicherungen nicht mehr! Sollte also ein Notfall vor Ort auftreten, zahlen Sie selbst und meist nicht gerade wenig.
Speziell für das Schüleraustauschprogramm zwischen USA und Deutschland (German American Partnership Program), haben wir die GAPP-Versicherungfür Sie parat. Ab Gruppen von fünf Personen deckt sie alle wesentlichen Versicherungen bei einem Schüleraustausch in die USA ab.
Angefangen beim Grundschutz durch die Auslandskrankenversicherung können zudem ein erweiterter Schutz aus Reisehaftpflicht undReiserechtsschutzversicherung sowie diverse Zusatzversicherungen wie die Zusatzdeckung-Praktikumsschäden hinzugebucht werden.
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4. Wie bewirbt man sich auf einen Schüleraustausch?
Zunächst wählen Sie ein Zielland aus und suchen eine Auslandsjahr-Organisation, die Ihre Reise planen könnte. Danach nehmen Sie Kontakt zu der Organisation auf. Meist geht das über ein Anmeldeformular auf der Webseite der Organisation.
Im nächsten Schritt werden Sie zu einem Auswahlgespräch eingeladen. Hier lernen Sie die Organisation besser kennen und berichten über Ihre Motivation sowie Ihre Erwartungen. Darüber hinaus absolvieren Sie noch einen Englischtest. Abschließend werden Ihre Bewerbungsunterlagen geprüft.
Haben Sie die Organisation von sich überzeugt, folgt der letzte Schritt: die Bewerbung bei der Gastfamilie. Hierzu senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an eine Gastfamilie in Ihrem Zielland. In einem Brief erklären Sie zudem, wer Sie sind und warum Sie gerne ein Auslandsjahr machen wollen.
Mit diesen Unterlagen bewerben Sie sich:
- Brief an die Familie
- Notenübersicht (Academic Transcript)
- Empfehlungsschreiben eines Lehrers
- Unterschriebene Programmregeln
- Gesundheitszeugnis
- Fotoalbum
5. Schüler Auslandsjahr-Organisationen
Auslandsjahr-Organisationen kümmern sich um alle organisatorischen Angelegenheiten rund um Ihr Auslandsjahr. Dazu zählen:
- Hinflug und Rückflug
- Gastfamilie
- Kontakt zu Partnerschulen
- Visum
Ebenso stellt Ihnen die Organisation einen Ansprechpartner zur Verfügung. So können Sie sich bei Schwierigkeiten jederzeit an Ihre Organisation wenden.
Die wichtigste Aufgabe einer Auslandsjahr-Organisation ist jedoch, dass Sie als „legal sponsor“ fungiert. Das ist deshalb wichtig, da Sie nur über einen solchen an Ihr J-1 Visum gelangen.
Dadurch sparen Sie sich die Schulgebühren. Denn die Teilnahme an einem Secondary School Student Programm wird über eine Förderung der US-Regierung gedeckt.
Hier finden Sie die passende Organisation für Ihr Auslandsjahr.
Zwar können Sie auch ohne eine Organisation Ihre Reise planen, Sie müssen dann allerdings ein F-1 Visum für Schüler beantragen. Der Nachteil: Sie tragen die Schulgebühren selbst.
6. Wie viel kostet ein Auslandsjahr?
Folgende Kostenpunkte kommen bei einem Auslandsjahr auf Sie zu:
- Aufwandspauschale für die Austauschorganisation
- Visum
- Hinflug und Rückflug
- Auslandsversicherung
- Schulgebühren
- Sonstiges (Taschengeld, Schuluniform, Fahrkarten, Schulutensilien etc.)
Organisieren Sie Ihr Auslandsjahr über eine Agentur, kostet es Sie je nach Land und Agentur zwischen 5000 und 30.000 Euro.
Zum Beispiel bezahlen Sie für ein Auslandsjahr in Europa durchschnittlich 10.000 Euro. Für einen Schüleraustausch in Kanada, Neuseeland und Australien zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Die Unterkunft und Verpflegung müssen Sie nicht zahlen, diese stellt die Gastfamilie.
Planen Sie Ihre Reise selbst, kommen zusätzlich die Schulgebühren auf Sie zu. Diese liegen zwischen 10.000 und 20.000 Euro (Mehr zum Thema).
Wer übernimmt die Kosten für ein Auslandsjahr?
Diverse Verbände, Firmen und Austauschorganisation bieten Stipendien zur Finanzierung eines Auslandsjahres an. Ein Vergleichsrechner hilft Ihnen dabei, sich bei der Suche des richtigen Stipendiums zurechtzufinden.
Sogar der Bundestag hat für ein Auslandsjahr in den USA ein spezielles Förderprogramm im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) auf die Beine gestellt. Die Plätze sind allerdings rar und sehr begehrt. Voraussetzung ist, dass Sie sowohl exzellente schulische Leistungen als auch Bedürftigkeit nachweisen können.
Letztlich steht Ihnen auch noch das Schüler-BAföG zur Verfügung, um Ihr Auslandsjahr zu finanzieren. So ist es hier möglich, Fördergelder für Auslandsreisen zu beantragen.
7. Was Sie noch beachten müssen?
Die Bewerbung selbst muss formell gesehen erst vier bis sechs Wochen im Voraus erfolgen. Tatsächlich erfordert die Vorbereitung eines Auslandsjahres jedoch sehr viel Vorbereitungszeit. Deshalb sollten Sie bereits ein Jahr im Voraus mit der Organisation starten.
Das Auslandsjahr für Schüler muss kein ganzes Jahr lang dauern. In der Regel tut es das auch nicht. Im Schnitt dauert ein Auslandsjahr drei bis zehn Monate. Abgesehen davon können Sie, aber auch nur einen Monat verreisen.
Wirklich Sinn macht ein Auslandsjahr allerdings erst ab sechs Monaten. Denn erst ab sechs Monaten Reisedauer wird Ihr Auslandsjahr anerkannt. Gleichzeitig brauchen Sie garantiert kein Schuljahr zu wiederholen.
Wenn Sie maximal sechs Monate im Ausland verbringen, müssen Sie kein Schuljahr wiederholen. Komplizierter wird es jedoch, wenn Sie ein ganzes Jahr im Ausland verbringen wollen. Hier haben Sie zwei Optionen:
- Sie belegen diverse Fächer, die sich nicht in Deutschland anrechnen lassen können. Im Gegenzug können Sie sich aber Einblicke in Fächer verschaffen, die es in Deutschland nicht gibt (Journalismus, Drama, Fotografie etc.). In diesem Fall müssen Sie bei Ihrer Rückkehr ein Jahr wiederholen.
- Sie gleichen den Stundenplan an dieselben Fächer wie in Deutschland an. Somit können Sie sich diese anrechnen lassen und müssen nichts wiederholen. Machen Sie sich jedoch vorher schlau, ob und wie Sie Klausurleistungen erbringen müssen.
Grundsätzlich können Sie sich bei einer Gastfamilie Ihrer Wahl bewerben. Oftmals geben Organisationen sogar eine Vermittlungsgarantie. Mit hoher Wahrscheinlichkeit finden Sie also auch eine passende Gastfamilie.
Was passiert, wenn Ihnen die Gastfamilie nicht gefällt?
Passt es dann doch nicht, können Sie sich an Ihre Agentur wenden. Diese vermittelt ihnen im Fall der Fälle eine neue Gastfamilie. Im Notfall gibt es auch Übergangsfamilien, an die Sie vermittelt werden können.
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