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Wie wird man Erntehelfer? - Der ultimative Guide für 2024

Wie wird man Erntehelfer - Der ultimative Guide für 2023

Das erfährst Du in folgendem Artikel:

• Was genau ein Erntehelfer macht und welche Voraussetzungen Du erfüllen musst, um Erntehelfer zu werden✔️

• Welche Erntehelfer Jobs es gibt und wo Du passende Stellenangebote findest✔️

• Welche Branchen Erntehelfer je nach Saison benötigen✔️

• Wie Du Dir als Erntehelfer im Ausland Deinen Urlaub finanzieren kannst✔️

• Was es als Erntehelfer bei der Einreise in Deutschland zu beachten gibt✔️

Als Erntehelfer hilfst Du landwirtschaftlichen Betrieben in der Erntesaison bei der Auslese Ihrer Produkte aus. Tatsächlich hat die Arbeit als Erntehelfer mehr zu bieten als es zunächst den Anschein hat. Unter anderem kannst Du die Tätigkeit als Erntehelfer dazu nutzen, Deinen Traumurlaub zu verwirklichen.

Doch wie wird man eigentlich Erntehelfer? In folgendem Artikel geben wir Dir eine praktische Anleitung an die Hand, mit der Du optimal vorbereitet in Deine Tätigkeit als Erntehelfer starten kannst.

Unter anderem erfährst Du, welche Voraussetzungen Du für die Arbeit als Erntehelfer erfüllen musst, wie viel Erntehelfer verdienen und wo genau Du auf Stellenangebote stößt.



1. Was macht man als Erntehelfer?

Erntehelfer unterstützen landwirtschaftliche Unternehmen bei der Ernte von Produkten wie Obst, Gemüse, Pilzen usw. In der Regel handelt es sich hierbei um Saisonarbeit. Erntehelfer werden demnach nicht das gesamte Jahr lang, sondern nur in den Erntemonaten eingesetzt.

Üblicherweise übernehmen Saisonarbeiter aus Osteuropa die Erntehelfer-Jobs in Deutschland. Genauso können sich jedoch auch deutsche Staatsbürger als Erntehelfer engagieren oder sogar selbst im Ausland aktiv werden. Inzwischen kombinieren auch viele Reiseliebhaber Ihren Urlaub mit einer Erntehelfertätigkeit.   

Wie werden Erntehelfer synonym bezeichnet?

Synonym wird der Erntehelfer auch folgendermaßen bezeichnet:

  • Saisonarbeiter
  • Feldarbeiter
  • Ernteunterstützung
  • Landarbeiter
  • Erntekraft
  • Erntesaisonarbeiter
  • Landwirtschaftshelfer

Welche Aufgaben hat ein Erntehelfer?

Der vorwiegende Teil der Arbeit als Erntehelfer besteht im Ernten, Aufsammeln, Pflücken und Schneiden von Früchten, Gemüse und Getreide. Teilweise musst Du auch auf Leitern klettern, um an hohe Bäume heranzukommen. Zudem gehört es zu Deinen Aufgaben, als Erntehelfer die landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu pflegen, zu schützen und zu bewässern.

Ebenso zählen das Waschen, Sortieren und das Verpacken der jeweiligen Produkte zum Job des Erntehelfers. Das ist schließlich auch mit Fließbandarbeit verbunden, was zwar schnell monoton wird, jedoch auch viel Konzentration abverlangt. Kurz gesagt: Als Erntehelfer bist Du von Anfang bis Ende in den Ernteprozess involviert.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Arbeit als Erntehelfer?

Einzige Voraussetzung für einen Erntehelfer-Job ist eine gesundheitlich gute Verfassung und körperliche Fitness. So musst Du als Erntehelfer oft körperlich fordernde Tätigkeiten für lange Zeiträume am Stück durchführen, wie z.B. Gehen, Klettern, Stehen, Bücken, Pflücken, Sortieren, Tragen und die Arbeit an steilen Hängen.

Ebenfalls wichtig ist, dass Du im Erntezeitraum genügend Zeit parat hast, da die Felder noch in der Saison abgearbeitet werden müssen und dies viele Stunden täglich beansprucht.

Fachliche Kenntnisse, werden nicht vorausgesetzt. Qualifikationen wie ein Traktorführerschein, Arbeitserfahrung im landwirtschaftlichen Betrieb oder Wissen über die betrieblichen Abläufe oder das Produkt in einem bestimmten Bereich sind jedoch von Vorteil.

Da die Arbeit als Erntehelfer vor allem mit Fitness, Zeitaufwand und Saisonalität verbunden ist, ist der Job insbesondere für jüngere Personen geeignet.


2. Erntehelfer-Jobs - Wo Du 2024 bei der Ernte helfen kannst

Grundsätzlich kannst Du das ganze Jahr über sowohl in Deutschland als auch im Ausland als Erntehelfer tätig sein. Stell Dich jedoch darauf ein, dass Du regelmäßig den Betrieb wechseln musst, wenn Du bis Spätherbst als Erntehelfer tätig sein willst.

Frage in diesem Sinne auch mal in Deinem Betrieb nach, ob Dich dieser bei guter Leistung weiterempfehlen kann.

Landwirtschaftliche Betriebe stellen aber auch gerne jedes Jahr dieselben Erntehelfer ein, um sich zusätzliche Einschulungen zu ersparen. Da die allermeisten Produkte, aber im Sommer, d.h. in den Ferienzeiten geerntet werden, sind Erntehelfer-Jobs gerade bei Schülern und Studenten beliebt.

In welchem Gebiet Du Dich dann engagieren willst, ist von Deinen Vorlieben und natürlich der Saison abhängig. Erntehelfer-Jobs werden in fast allen landwirtschaftlichen Bereichen ausgeschrieben. Folgend einige Beispiele:

  • Erntehelfer in der Landwirtschaft
  • Erntehelfer im Ackerbau
  • Erntehelfer bei der Apfelernte
  • Erntehelfer bei der Traubenlese
  • Erntehelfer in der Spargelernte
  • Erntehelfer auf dem Erdbeerfeld
  • Erntehelfer bei der Weinlese
  • Erntehelfer in Olivenhainen
  • Erntehelfer bei der Getreideernte
  • Erntehelfer im Lohnunternehmen

Wer braucht 2024 Erntehelfer und wofür werden sie gebraucht?

In welchem Bereich Erntehelfer gebraucht werden, ist in erster Linie Saison abhängig. Im April werden vor allem Erntehelfer in der Landwirtschaft, insbesondere im Gemüsebau (z.B. Spargelanbau) und dem Anbau von Sonderkulturen (z.B. Erdbeeren oder Himbeeren) benötigt. Einige Gemüsebaubetriebe benötigen, je nach Gemüsesorte, sogar von Sommer bis Herbst durchgehend Unterstützung.

Spätestens ab Mitte Juni werden keine Erntehelfer mehr beim Anbau von Sonderkulturen benötigt. Gleiches gilt für den Spargelanbau. Ab Ende Juni bis Mitte August sind allerdings Erntehelfer im Heidelbeeranbaubetrieb gefragt. Wein wird wiederum bis zum November gelesen. Manche Weinsorten sowie der Eiswein sogar bis in den Dezember hinein.

Gartenbaubetriebe (z.B. Produktion von Zierpflanzen und Gartenpflanzen) sind im Regelfall im Frühjahr und im Herbst aktiv und benötigen dementsprechend auch in diesem Zeitraum Unterstützung. Ausgenommen ist der Ackerbau, da hier größtenteils maschinell gearbeitet wird.

Wie findet man Erntehelfer-Jobs in der Nähe?

Folgende Anlaufstellen stehen Dir zur Verfügung, um Erntehelfer Jobs in Deiner Nähe zu finden:

  • Kontakt zu landwirtschaftlichen Verbänden (z.B. lokaler Bauernverband)
  • Online-Jobbörsen
  • Arbeitsvermittlungsstellen oder Arbeitsagenturen
  • Direkte Anfrage bei landwirtschaftlichen Unternehmen (z.B. beim Personalleiter oder Betriebsleiter)
  • Social-Media (z.B. LinkedIn)
  • Stellenanzeigen vor Ort (z.B. Online, Zeitungen oder Anzeigeportale)

Hinweis: Generell ist der Zugang zu Erntehelferstellen von der Saison abhängig. Im besten Fall kombinierst Du gleich mehrere Kanäle, um Deine Erfolgschancen zu erhöhen.


3. Kann man als Erntehelfer im Ausland arbeiten?

Erntehelfer sind weltweit gefragt. Das eröffnet Dir die Möglichkeit auch im Ausland, als Erntehelfer zu arbeiten und Dir so unterwegs Deine Urlaubsreise zu finanzieren. In einigen Betrieben werden zudem die Kost und Logis gedeckt. Zusätzlich hast Du die Gelegenheit, Deine Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern und neu Kontakte aus aller Welt zu knüpfen.

Da die Arbeit saisonal verläuft, arbeitest Du nur einige Wochen ab, bis die Ernte beendet ist. Danach kannst Du Deine Rücklagen bis zur nächsten Ernte nutzen, um Dein Reiseziel zu erkunden.  

Dir sollte allerdings auch bewusst sein, dass Du in der Erntezeit, wenig Zeit haben wirst Reisen zu unternehmen, da die landwirtschaftlichen Betriebe im Regelfall weit von den städtischen Regionen entfernt sind. 

Voraussetzungen für die Arbeit als Erntehelfer im Ausland ist ein passendes Visum für die Einreise ins Zielland, Kenntnisse in der Landessprache und zumindest gute Englischkenntnisse, damit Du auch Anweisungen nachvollziehen kannst.


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4. Welche Bezahlung erhält ein Erntehelfer in Deutschland?

Die Bezahlung eines Erntehelfers ist betriebsbedingt. Für ausländische Erntehelfer sind z.B. Kollektivverträge üblich, während lokale Erntehelfer ortsüblich (meist nach Mindestlohn) ausbezahlt werden. 

Gängig ist es außerdem, dass Erntehelfer Akkordlöhne erhalten. Der Verdienst orientiert sich dann beispielsweise am geernteten Gewicht in Kilo. Wer also gute Leistung bringt, kann weitaus mehr als den Mindestlohn erwirtschaften. Durchschnittlich verdient ein Erntehelfer in Deutschland in etwa 2.000 Euro im Monat (mehr zum Thema).

Haben Erntehelfer Anspruch auf Mindestlohn?

Auch Erntehelfer haben Anspruch auf einen gesetzlichen Mindestlohn. Wohnsitz und Staatsbürgerschaft sind dabei nicht weiter von Bedeutung. Trotz Akkordlöhne ist der Arbeitgeber demnach verpflichtet, stündlich Minimum den Mindestlohn auszuzahlen. Der Mindestlohn liegt aktuell übrigens bei 12,00 Euro brutto die Stunde.

Übersteigt die erbrachte Leistung den Mindestlohn, so muss der Arbeitgeber selbstverständlich auch mehr als den Mindestlohn bezahlen.

Arbeit als Erntehelfer gegen Kost und Logis

Landwirtschaftliche Betriebe übernehmen oftmals Kost und Logis für ihre Erntehelfer. Meist handelt es sich hierbei allerdings, um vorübergehende Wohngelegenheiten.

Erntehelfer können sich darüber hinaus Kost und Logis auf den Mindestlohn anrechnen lassen. Dies müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer jedoch im Arbeitsvertrag vereinbaren.

Des Weiteren sind gemäß Sozialversicherungsentgeltverordnung (SvEV) folgende Höchstgrenzen einzuhalten:

  • Wenn Sachleistungen vom Arbeitgeber angerechnet werden, muss dem Arbeitnehmer weiterhin ein Pfändungsfreibetrag (1.178,59 Euro netto im Monat) übrigbleiben.
  • Die Anrechnung der Verpflegung darf nicht 258 Euro im Monat überschreiten (54 Euro für das Frühstück, 102 Euro für das Mittagessen und 102 Euro für das Abendessen).
  • Die Anrechnung einer als Sachbezug gestellten Unterkunft darf nicht 235 Euro überschreiten. Dabei vermindert sich der Betrag, wenn mehrere Erntehelfer eine Unterkunft belegen. Zudem muss die Unterkunft zumindest mittlere Qualität aufweisen

5. Wie sehen die Arbeitszeiten eines Erntehelfers aus?

Die Arbeitszeiten eines Erntehelfers hängen maßgeblich mit der Erntezeit zusammen, sind also an die Saison gebunden. Die Erntezeit variiert dabei je nach Betrieb von Anfang des Sommers bis spät in den Herbst. Üblicherweise findet die Arbeit im Zeitraum einiger Wochen statt.

Ebenso sind die Tagesarbeitszeiten von entsprechendem Betrieb sowie auch der Erfahrung des Erntehelfers abhängig. Da die Ernte jedoch recht schnell gelesen werden muss, nimmt die Arbeit recht viel Zeit in Anspruch.

Erfahrene Erntehelfer arbeiten teilweise sogar bis zu 12 Stunden am Tag. Ferienjobber oder Aushilfen müssen meist nur ein paar Stunden täglich arbeiten.  


6. Welche Unterkünfte gibt es für Erntehelfer?

Unterkünfte für Erntehelfer werden als Saisonwohnungen oder Erntehelferunterkünfte bezeichnet. Dabei kann es sich, je nach Region und Saison, um ganz unterschiedliche Unterkünfte handeln, wie z.B.:

  • Gemeinschaftsunterkünfte
  • Betriebsunterkünfte der landwirtschaftlichen Unternehmen
  • Wohncontainer auf dem Betriebsgelände
  • Temporäre Wohnheime und Zeltlager
  • Mietwohnungen
  • Gastfamilien

7. Ist eine Einreise nach Deutschland als Erntehelfer möglich?

Die Regelungen zur Einreise nach Deutschland variieren je nachdem, ob Erntehelfer aus einem Drittstaat oder einem Staat der EU stammen. Als Drittstaaten zählen dabei alle Staaten mit Ausnahme der EU-Mitgliedstaaten, Island, Norwegen, Liechtenstein und der Schweiz.

Um als Mitglied eines Drittstaates einzureisen, muss ein Saisonarbeiter mindestens 30 Stunden wöchentlich arbeiten. Zudem darf er von 180 Tagen nur maximal 90 für die Arbeit aufwenden.

Die Überprüfung der Einreisebedingungen übernimmt die Bundesagentur für Arbeit. Erfüllt der jeweilige Erntehelfer die Voraussetzung, so erhält er eine Arbeitserlaubnis und darf folglich in Deutschland als Erntehelfer arbeiten.

Auf der Arbeitserlaubnis ist des Weiteren der Zeitraum vermerkt, in dem der Saisonarbeiter offiziell in Deutschland arbeiten darf. Dieser Zeitraum darf keinesfalls überschritten werden. Staatsangehörige aus Georgien und Moldau, dürfen im Übrigen ohne Visum als Erntehelfer in Deutschland arbeiten. Für EU-Bürger ist keine Arbeitserlaubnis notwendig, diese können direkt als Erntehelfer einsteigen (mehr zum Thema).

Kann man auch ohne Krankenversicherung als Erntehelfer in Deutschland arbeiten?

Ein Erntehelfer kann grundsätzlich auch ohne Krankenversicherung nach Deutschland einreisen und hier arbeiten. Die Krankenkassen im Ausland decken aber nur einen Teil der üblichen Behandlungskosten in Deutschland ab.

Verfügt ein ausländischer Erntehelfer also nicht über eine zusätzliche Krankenversicherung in Deutschland, so sitzt der Erntehelfer allein auf den Behandlungskosten.

Erntehelfer aus dem Ausland sollten sich dementsprechend über eine private Erntehelferversicherung schützen. Diese übernimmt die Mehrkosten, die im Falle einer Behandlung in Deutschland anfallen.

Gibt es Kindergeld für Erntehelfer?

Gemäß Gerichtshof der Europäischen Union (EUGH) haben Erntehelfer aus EU-Mitgliedstaaten so lange ein Anrecht auf Kindergeld, wie sie unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig in Deutschland sind. Das gilt im Übrigen unabhängig vom gewöhnlichen Aufenthaltsort, also auch dann noch, wenn die Kinder im Ausland leben.

Der Erntehelfer muss allerdings persönlich das Kindergeld beantragen sowie das Kindergeld mit vergleichbaren Sozialleistungen aus dem Herkunftsland verrechnen.

Arbeitsvertrag für den Erntehelfer-Beruf

Gemäß Gesetzgeber muss ein Arbeitsvertrag für Erntehelfer folgende Informationen enthalten:

  • Dein Name und der Name des Arbeitgebers
  • Deine Anschrift und die Anschrift des Arbeitgebers
  • Start und (voraussichtliche) Dauer des Arbeitsverhältnisses
  • Arbeitsort
  • Beschreibung der Tätigkeit
  • Höhe der Entlohnung sowie Regelungen zu Zuschlägen
  • Arbeitszeit (inkl. garantierte Mindestarbeitszeit)
  • Regelungen zum Urlaub
  • Kündigungsfristen
  • Hinweise auf geltende Tarifverträge
  • Deine Unterschrift sowie die Unterschrift des Arbeitgebers

Hinweis: Weitere Infos zum Arbeitsvertrag für Erntehelfer erhältst Du hier.


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