Das erwartet Dich in unserem Guide:
• Gründe für ein Studium in Frankreich ✔️
• Wie das französische Studiensystem konzipiert ist✔️
• Welche Voraussetzungen Du zum Studieren in Frankreich mitbringen musst ✔️
• Wie viel Dich das Studium in Frankreich kostet ✔️
• Was Du hinsichtlich der Bewerbung an einer französischen Universität wissen solltest ✔️
Frankreich zählt derzeit zu den begehrtesten Zielen für ein Auslandsstudium weltweit. Immerhin sind gemäß educations.com ganze 12 % der ca. 2,5 Millionen Studenten in der Grande Nation Auslandsstudenten.
Doch wer nur an den Eiffelturm, Baguettes und edle Weine denkt, vergisst schnell, wie facettenreich das westeuropäische Land tatsächlich ist. So haben französische Universitäten ein exzellentes Ansehen und die in Frankreich gewonnenen Sprachkenntnisse erhöhen die Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt exponentiell.
Bevor Du Dich nun in Dein Auslandsstudium stürzt, solltest Du jedoch einige organisatorische Aspekte bedenken. Zulassungsvoraussetzungen, Kosten, Bewerbung und Wohnungssuche sind nur wenige Beispiele. Aber keine Panik: Mit unserem ultimativen Guide zum Studieren in Frankreich meisterst Du jede dieser Hürden mit Leichtigkeit!
1. Warum sollte man in Frankreich studieren?
- Abschlüsse einer französischen Hochschule sind weltweit anerkannt
- Das Hochschulwesen in Frankreich genießt einen guten Ruf
- Individuell abgestimmte Studiengänge in diversen Einrichtungen
- Angebot an 200 deutsch-französischen Studiengänge mit Doppelabschluss
- Zulassungsfreie Studiengänge ohne NC an Universitäten
- Möglichkeit, Dein Französisch zu perfektionieren
- Breite Auswahl an englischsprachigen Programmen
- Vergleichsweise niedrige Studiengebühren
- Diverse Finanzierungsmöglichkeiten
- Hervorragende Karriereaussichten
- Exzellente Forschung
- Einblick in die französische Kultur
- Einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Welt
Was sollte man über Frankreich wissen?
- Paris, ist die Hauptstadt sowie wirtschaftliche und kulturelle Hochburg Frankreichs.
- Die Franzosen legen viel Wert darauf, ihre Identität als Kulturnation aufrechtzuerhalten. Dies spiegelt sich unter anderem in der Förderung für die französische Film- und Musikindustrie sowie im gesetzlichen Schutz der Nationalsprache wider.
- 2010 wurde das "gastronomische Mahl der Franzosen" als immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt.
- Der Hauptanteil der französischen Wirtschaft entfällt heutzutage auf den Tourismus- und Dienstleistungssektor. Zusätzlich spielen Branchen wie Luftfahrt, Pharmazeutik, Ernährung, Energie und Elektronik eine bedeutende Rolle im Wirtschaftsgefüge der Grande Nation.
2. Wie funktioniert das Studiensystem in Frankreich?
- Obwohl das akademische Jahr offiziell in zwei Semester unterteilt ist, wird die Studiendauer traditionell in Jahren (Années Universitaires) gemessen. Die erste Hälfte des französischen Studienjahres erstreckt sich von Oktober bis Mai, gefolgt von der Prüfungszeit im Januar. Die zweite Hälfte beginnt im Februar und endet im April bzw. Mai. Es folgen anschließend erneut Prüfungen.
- Im Bologna-Prozess wurde das französische Hochschulsystem umstrukturiert und in drei Studienabschnitte unterteilt, die als LMD (licence-master-doctorat) bekannt sind.
- Der License ist dem Bachelor gleichwertig und dauert drei Jahre. Der Master umfasst zwei Jahre. Überdies wird in praxisorientierten „Master Professionnel“ und forschungslastigen „Master Recherche“ unterschieden. Das Doctorat (vergleichbar mit dem deutschen Doktortitel) beansprucht nochmals drei Jahre. Anders ist das im Medizinstudium, das sich über neun bis elf Jahre erstreckt.
- Des Weiteren wurden im Zuge des Bologna-Prozesses die Grandes Écoles umstrukturiert. Anstelle der alten Diplomstudiengänge haben Studenten heute die Option, dreijährige Masterprogramme zu absolvieren.
- Zur Bewertung der Prüfungsleistungen wird eine Skala von 0 bis 20 verwendet. Wobei die eine Punktzahl von 16 bis 20 gut bis sehr gut bedeutet. Sämtliche Studienleistungen werden gemäß dem European Credit Transfer System mit Leistungspunkten (crédits) bewertet.
- Das Studium ist in drei cycles gegliedert, die dem deutschen Grund-, Haupt- und Aufbaustudium entsprechen.
- Generell wird zwischen zwei Studienarten differenziert: dem berufs- bzw. fachorientierten Kurzstudium (BTS, BUT, DEUST, BTSA) und dem längeren Studium an den Universitäten, Grandes Écoles und Écoles Spécialisées. Das Kurzstudium erfordert zwei bis drei Jahre, während das Vollstudium bis zu fünf Jahre andauert.
Tipp: Details zum französischen Bildungssystem bekommst Du beim Ministerium für nationale Bildung (Ministère Éducation Nationale):
► Webseite des Ministeriums für nationale Bildung
Frankreich hat eine lange Hochschultradition. So wurden die ersten Universitäten Frankreichs bereits im 12. und 13. Jahrhundert in den Städten Paris, Montpellier und Toulouse gegründet. In den 1960er Jahren wurde das Hochschulsystem dann schließlich reformiert.
Infolgedessen gliederten sich die großen staatlichen Hochschulen in eigenständige Einrichtungen auf, was zur Entstehung praxisorientierter Universitäten führte.
Immer noch strebt der Gesetzgeber an, das Hochschulwesen autonomer zu gestalten. Rundum zählt das westeuropäische Land ca. 6.000 Hochschulen. Davon 3.000 staatlich und 3.000 privat.
Dementsprechend glänzt Frankreich mit einer umfassenden Hochschullandschaft, die für jedes akademische Ziel die entsprechende Einrichtung bereithält. Folgende Zweige haben sich in diesem Sinne unter den französischen Hochschulen herausgebildet:
In Frankreich sind öffentliche und private Universitäten traditionell für Forschung und Lehre zuständig. Sie bieten in der Regel das breiteste Spektrum an Studiengängen. Ferner noch sind die Universitäten genauso wie in Deutschland in unterschiedliche Fachbereiche bzw. Fakultäten (unité de formation et de recherche / UFR) gegliedert.
In den 1960er Jahren wurden in Frankreich staatliche Instituts Universitaires (IUs) etabliert. Diese sind eng mit den Universitäten verbunden und ermöglichen eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Forschungseinrichtungen. Praktika genauso wie die Zusammenarbeit mit Unternehmen sind ein integraler Bestandteil der Ausbildung an diesen Instituten.
Die IUs lassen sich in zwei Haupttypen unterteilen: die Instituts Universitaires Professionnalisés (IUP) für berufsorientierte Ausbildungen und die Instituts Universitaires de Technologie (IUT) für technologische Ausbildungen. Oftmals dient die IU auch als Training für das Aufnahmeverfahren an einer Grande École (Concours).
Neben den Universitäten und den staatlichen Instituts Universitaires existieren Écoles Spécialisées, die eine breite Palette an berufsspezifischen Ausbildungen in Bereichen wie Kunst, Musik und Architektur anbieten. Die Studiendauer erstreckt sich üblicherweise über zwei bis fünf Jahre und führt zum Abschluss des Diplôme d’État. Die Bewerbung auf einen Studienplatz an einer École Spécialisée beinhaltet ein Bewerbungsschreiben, eine schriftliche Prüfung und ein Vorstellungsgespräch.
Markenzeichen des französischen Hochschulsystems sind seine Eliteuniversitäten, die sogenannten Grandes Écoles. Diese wurden in der Französischen Revolution konzipiert, um eine neue Beamtenschaft zu bilden, die durch Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sein sollte. Heute stellen sie renommierte Ausbildungsstätten für verschiedenste Bereiche in Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Ingenieurwissenschaften, Kultur und Militär dar.
Meist spezialisieren sich die französischen Eliteunis auf bestimmte Fachgebiete und bieten eine praxisorientierte Ausbildung. Im Regelfall schließt das Studium eine anschließende Promotion mit ein. Bedingung für die Immatrikulation ist ein erfolgreich bestandener Concours (Aufnahmeprüfung). Zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung dienen die lycées (Vorbereitungskurse).
- Tipp: Ein Ranking mit den besten Hochschulen in Frankreich findest Du hier:
► Universitäts-Ranking Frankreich
Karte der Universitäten in Frankreich
Eine Karte mit den größten Universitäten Frankreichs findest Du hier:
► Map of Paris
Was ist ein BTS in Frankreich?
Das BTS (sowie auch BUT, DEUST und BTSA) ist ein fach- oder berufsorientiertes Kurzstudium, das zwischen zwei und drei Jahren dauert. Primär dient es dazu, den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Oftmals fungiert es außerdem als Sprungbrett für ein Aufbaustudium.
Studieren in Frankreich – Was ist das bac+?
Das Kürzel bac+ steht für die Zahl der Studienjahre, die ein Student nach dem Abitur (franz. baccalauréat) an der Universität verbracht hat. So erstreckt sich ein Bachelor in der Regel drei, der Master fünf und die Promotion acht Jahre bis zum Abschluss. bac+3 bezeichnet demnach den Bachelorabschluss, bac+5 für den Masterabschluss und bac+8 für die Promotion. Das französische Studiensystem trägt aufgrund dieser Regelstudienzeiten die Bezeichnung "3-5-8".
3. Kann ich als Deutscher in Frankreich studieren?
Generell kannst Du mit dem deutschen Abitur (bzw. Fachabitur), dem AbiBac oder einem abgeschlossenen Bachelorstudium in Deutschland an einer französischen Uni studieren. Im Übrigen werden selbst die alten deutschen Universitätsabschlüsse (Diplom und Magister) an den französischen Universitäten anerkannt.
Welche Wege gibt es in Frankreich zu studieren?
Alles in allem stehen Dir drei Wege für Dein Studium in Frankreich offen:
- Die direkte Einschreibung in ein Vollstudium (inscription directe)
- Ein Auslandssemester via Erasmus-Austausch
- Die Einschreibung in einen deutsch-französischen Studiengang mit Doppelabschluss
Je nachdem, welchen davon Du einschlägst, unterscheiden sich die Bewerbungsvoraussetzungen.
Wie viele Studenten gibt es in Frankreich?
Insgesamt beherbergt Frankreich in seinen öffentlichen und privaten Universitäten sowie den außeruniversitären Einrichtungen etwa 2,5 Millionen Studenten. Darunter ca. 300.000 internationale Studenten.
4. Studium in Frankreich – Voraussetzungen
Zulassung
Die wichtigste Voraussetzung für ein Studium in Frankreich ist eine Hochschulzugangsberechtigung. In erster Linie ist damit ein höherer Schulabschluss gemeint, der dem französischen baccalauréat gleichwertig ist. Das beinhaltet die allgemeine Hochschulreife (Abitur), das europäische Abitur oder das deutsch-französische Abitur.
Darüber hinaus können je nach Universität ergänzende Zugangsvoraussetzungen auf Dich zukommen. Beispielsweise schriftliche oder mündliche Prüfungen.
- Hinweis: Gewisse Studiengänge und Hochschulen (z.B. Medizin oder Sozialwissenschaften) sind nur mit einem spezifischen Schulabschluss zugänglich.
Zulassung an einem Institut Universitaire
Für die Zulassung an einem Institut Universitaire gelten strengere Bedingungen. Unter anderem musst Du das bac+2 Level mitbringen. Hierbei handelt es sich um einen berufsqualifizierenden Kurzstudiengang, der meist zwei Jahre umfasst. Anschließend entscheidet eine Kommission über die Zulassung.
Zulassung an den Grandes Écoles
Bei den Eliteuniversitäten (Grandes Écoles) ist ein Eignungstest, der „Concours“, ausschlaggebend für die Zulassung. Zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung nehmen die Bewerber an einem zweijährigen Vorkurs (Classe Préparatoire oder kurz Prépa) teil, der an das Abitur anknüpft.
Die Prépas machen allerdings keinen eigenständigen Abschluss aus. Durchgefallene Anwärter auf einen Platz am Grandes Écoles, dürfen dafür direkt im dritten Studienjahr an einer gewöhnlichen Universität einsteigen.
Einreisebestimmungen, Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis
Prinzipiell benötigst Du mit einer deutschen Staatsbürgerschaft keine Aufenthaltsgenehmigung (carte de séjour) oder Arbeitserlaubnis (permis de travail) für die Einreise nach Frankreich. Der Personalausweis ist völlig ausreichend.
Bis spätestens 90 Tagen Aufenthalt musst Du aber eine Aufenthaltsgenehmigung beim örtlichen Rathaus Deiner préfecture oder dem lokalen Polizeikommissariat beantragen. Obendrein ist Dein Wohnsitz bei den deutschen Behörden nachzuweisen.
Welches Sprachniveau braucht man, um in Frankreich zu studieren?
Grundsätzlich sollten Deine Französischkenntnisse schon vor dem Studium ausreichend gut sein, um an akademischen Lehrveranstaltungen teilzunehmen. Das benötigte Sprachniveau sowie der jeweilige Nachweis variieren jedoch abhängig vom Studiengang.
Einige Hochschulen setzten ein Sprachzertifitkat voraus (DELF und DALF, TCF oder TEF). Bei anderen musst Du einen Sprachtest der jeweiligen Uni bzw. des Instituts Français bestehen. Und wieder andere verlangen ein französisches Bewerbungsschreiben.
Informiere Dich bestenfalls vor der Bewerbung beim Studentensekretariat bzw. Immatrikulationsbüro (Service de scolarité) oder dem akademischen Auslandsamt (Service des relations internationales) der Uni Deiner Wahl, nach den konkreten Anforderungen an das Sprachniveau.
- Tipp: Hast Du während des Abiturs Französisch als Leistungskurs belegt und kannst hier eine ausreichende Note vorweisen, entfällt die gesonderte Sprachprüfung. Gleiches gilt, wenn Du ein europäisches Abitur besitzt.
Sprachvoraussetzungen für ein Auslandssemester in Frankreich
Für ein Auslandssemester in Frankreich gelten weniger strenge sprachliche Voraussetzungen als im Vollstudium. Für gewöhnlich wirst Du zudem durch Sprachkurse an Deiner Heimatuni unterstützt.
Krankenversicherung für das Studium in Frankreich
Beim Studium in Frankreich herrscht Versicherungspflicht. Demzufolge benötigst Du eine Krankenversicherung, um Dein Auslandsstudium anzutreten. Als EU-Bürger bist Du automatisch über die französische Gebietskrankenkasse versichert. Immerhin besteht unter den EU-Mitgliedsstaaten ein Sozialversicherungsabkommen.
Du brauchst lediglich Deine Europäische Krankenversicherungskarte, die ohnehin auf der deutschen Krankenversicherungskarte vermerkt ist. Doch Vorsicht: Die französische Krankenkasse deckt nicht alle medizinischen Notfälle ab.
Eine Rückführung in die Heimat, zum Beispiel, wird üblicherweise nicht erstattet. Darüber hinaus ist sie befristet. Im Worst Case bist Du also gezwungen, selbst für eine Behandlung aufzukommen und das ist teuer.
Die private Auslandskrankenversicherung ist deshalb ein Muss für Auslandsstudenten. Neben dem Rücktransport nach Deutschland deckt sie die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen im Rahmen Deines Auslandsstudiums ab.
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Denken Sie rechtzeitig an Ihren Versicherungsschutz
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- Medizinische Leistungen: Inklusive ambulanter und stationärer Behandlungen, Medikamenten und Krankenrücktransport.
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5. Bewerbungsfristen für das Studium in Frankreich
Die Bewerbungsfrist für Erstsemester beginnt an französischen Hochschulen weitaus früher als in Deutschland. Das Bewerbungsverfahren für das Wintersemester (Beginn im September) startet bereits zwischen Januar und März. Spätestens Anfang April müssen dann alle Deine Dokumente eingereicht sein. Die Vergabe der Studienplätze findet schließlich Mitte Mai bis Ende Juli statt.
In allen anderen Jahrgängen des Bachelor- und Masterstudiums legt jede Universität individuell die Bewerbungsfristen fest. Folglich solltest Du Dich frühzeitig bezüglich der Bewerbungstermine erkundigen.
Bewerbung auf ein Studium in Frankreich – Das gilt es zu beachten
- Die direkte Einschreibung (inscription directe) für das erste Jahr des Bachelorstudiums erfolgt via der landesweiten Online-Plattform „parcoursup“. Für die übrigen Jahre des Bachelorstudiums sowie für Masterstudiengänge musst Du die Unterlagen direkt bei den Hochschulen anfordern.
- Bei Bewerbungen an Pariser Universitäten oder Studiengängen wie Medizin, Pharmazie und Zahnmedizin, sendest Du Deine Unterlagen an die französische Botschaft oder das Kulturinstitut.
- Die Zulassung in Bachelor- und Masterstudiengänge liegt im Ermessen jeder einzelnen Hochschule. Diese entscheidet über die Anerkennung früherer Studienleistungen sowie die Notwendigkeit von Eignungsprüfungen.
- Die Einschreibung an einer französischen Universität ist ausschließlich zum Wintersemester möglich. Die Ausnahme bilden Erasmus-Studenten. Diese können auch im Sommersemester das Studium beginnen.
- Du kannst Dich an mehreren Universitäten gleichzeitig bewerben. Dabei haben EU-Abiturienten stets Vorrang.
6. Was kann man in Frankreich studieren?
Grundsätzlich kannst Du in Frankreich alle erdenklichen Bachelor- und Masterstudiengänge studieren. Zu den beliebtesten gehören:
- Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre
- Finanzwesen
- Informatik
- Hotel- und Gastgewerbe
- Kunst
- Modedesign
- Film
- Politikwissenschaft
Tipp: Eine Übersicht mit allen Studiengängen in Frankreich erhältst Du hier:
► ONISEP
Was kann man an der Sorbonne studieren?
An der Université Paris-Sorbonne kannst Du mitunter folgende Fächer studieren:
- Bildende Kunst, Kunst- und Kulturberufe
- Rechtswissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften
- Geographie
- Management
- Kunstgeschichte
- Archäologie
- Mathematik
- Informatik
- Human- und Sozialwissenschaften
In Paris auf Deutsch Studieren – Ist das möglich?
Tatsächlich ist es an einigen Universitäten in Paris möglich, auf Deutsch zu studieren:
Kann man in Frankreich auf Englisch studieren?
Prinzipiell kannst Du in Frankreich auch auf Englisch studieren. Mittlerweile existieren ca. 1.700 englischsprachige Studiengänge, die teilweise oder sogar komplett auf Englisch stattfinden.
7. Wie viel kostet es in Frankreich zu studieren?
Wie viel es kostet, in Frankreich zu studieren, hängt von der Stadt, der Hochschule und der Art der Einrichtung ab. Zu den maßgeblichen Kostenpunkten zählen: Immatrikulationsgebühren, Lebenshaltungskosten und Unterkunft.
2011 wurden die Studiengebühren an den öffentlichen Institutionen Frankreichs abgeschafft. Ganz kostenlos ist das Studium dennoch nicht, denn die Hochschulen erheben weiterhin eine Immatrikulationsgebühr.
Die Höhe unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule. Alles in allem sind die Semesterbeiträge aber vergleichsweise günstig.
Ein Bachelorstudium kostet Dich im Schnitt 170 Euro, der Master 240 Euro und die Promotion 380 Euro im Semester. In Medizin und den Ingenieurwissenschaften kannst Du derweil mit durchschnittlich 520 Euro rechnen.
Des Weiteren kommt bei der Anmeldung eine einmalige Gebühr (Contribution Vie Etudiante et de Campus / CVEC) an das Studentenwerk (CROUS) hinzu. Diese beträgt aktuell ungefähr 100 Euro. Ebenso fallen regelmäßig Bearbeitungs- und Prüfungsgebühren an.
Studiengebühren an einer Grande École
Anders sieht es an privaten Universitäten und den Grande Écoles aus. In diesen Einrichtungen fallen sehr wohl Studiengebühren an. Ca. 14.000 bis 15.000 zahlst Du jährlich für das Studium an einer privaten Hochschule. An einer Grande École fallen Studiengebühren von bis zu 20.000 Euro im Jahr an. Schon die Aufnahmeprüfung kostet ca. 1.000 Euro.
- Tipp: Weitere Infos zu den Immatrikulationsgebühren in Frankreich bekommst Du hier:
► in-frankreich-studieren.de
Semesterbeitrag beim Auslandssemester
Für ein Auslandssemester (z.B. via Erasmus-Programm) zahlst Du lediglich den Semesterbeitrag an Deiner Heimatuni. Die Immatrikulationsgebühren für das Auslandsstudium an einer öffentlichen Universität entfallen. Das Gleiche gilt für binationale Studiengänge. Auch hier fällt die Studiengebühr nur einmal an.
Lebenshaltungskosten in Frankreich
Summa Summarum sind die Lebenshaltungskosten in Frankreich ein wenig höher als in Deutschland. Überdies variieren sie nach Region und Stadt. Das Leben in der Provinz ist günstiger. Das Leben in den Ballungsräumen ist kostspieliger. Zwischen etwa 500 und 1.000 Euro (ohne Miete) solltest Du in diesem Sinne an alltäglichen Ausgaben einplanen.
Dazu zählt neben anderem:
- Verpflegung
- Kleidung
- ÖPNV
- Freizeit
- Anschaffungen für das Studium
► Lebenshaltungskostenrechner Frankreich
Unterkunft während des Studiums in Frankreich
In den letzten Jahren sind die Mieten in Frankreich rasant angestiegen. Entsprechend beeinflusst Deine Wohnsituation zu einem großen Stück Deine Lebenshaltungskosten.
Das Studentenwohnheim ist dabei mit 150 bis 300 Euro Deine günstigste Option. Zimmer im Studentenwohnheim sind allerdings hart umkämpft, sodass Du Dich recht früh bewerben solltest. Eine Einzimmerwohnung kostet Dich hingegen ca. 300 bis 500 Euro. In Paris musst Du sogar mit bis zu 1.300 Euro rechnen. Dafür ist die Auswahl größer.
WGs (Colocations) bilden im westeuropäischen Land die Ausnahme und sind entsprechend selten vorzufinden. Eine Alternative ist die Unterkunft bei einer Gastfamilie. Es werden zwei Arten von Untermietern abgegrenzt: der Chambres Chez L'Habitant (klassischer Untermieter) und Chambres Contre Service (Untermieter mit Haushaltspflichten, ähnlich wie ein Au-pair).
- Tipp: Zusätzliche Infos zur Wohnungssuche in Frankreich erhältst Du beim CNOUS:
► Centre National des Oeuvres Universitaires et Scolaires
Studieren in Frankreich – Folgende Finanzierungsmöglichkeiten stehen Dir offen
Studieren in Frankreich ist eine kostspielige Angelegenheit. Für die meisten Studenten ist es dementsprechend nicht so einfach möglich, das Studium im Alleingang zu finanzieren. Für gewöhnlich greifen Auslandsstudenten deshalb auf eine der folgenden Finanzierungsmöglichkeiten zurück:
- Auslands-BAföG: Das Auslands-BAföG ist genauso wie das gewöhnliche BAföG eine finanzielle Unterstützung des Bundes, die teils als Darlehen, teils als Kredit vergeben wird. Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen ist die zuständige Anlaufstelle für Anträge auf das Auslands-BAföG für Frankreich. Um die Förderung rechtzeitig zu nutzen, solltest Du Deinen Antrag mindestens sechs Monate vor Beginn Deines Studiums einreichen. Abgesehen vom regulären BAföG-Satz kannst Du obendrein Zuschläge beantragen, die Dich bei den höheren Lebenshaltungskosten unterstützen. Übrigens kannst Du selbst dann Auslands-BAföG beziehen, wenn Du nicht zum Inlands-BAföG zugelassen bist.
- DAAD-Stipendium: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt eine Vielzahl von Stipendien für Auslandsstudenten. Sobald Du einen Platz an einer französischen Hochschule sicher hast, kannst Du Dich in der Online-Stipendiendatenbank des DAAD umsehen und Dich auf ein Förderprogramm bewerben.
- DFJW-Stipendien: Gleichermaßen stellt das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) Stipendien für Studenten bereit, die in Frankreich studieren wollen.
- Erasmus-Programm: Das EU-Programm Erasmus+ bietet finanzielle Unterstützung speziell für das Auslandssemester. Als weltweit größtes internationales Stipendienprogramm beteiligen sich insgesamt Hochschulen aus 33 europäischen Staaten am Erasmus-Programm. Die Höhe der Förderung variiert, liegt normalerweise jedoch bei ca. 150 und 500 Euro im Monat (Zeitraum von drei bis zwölf Monaten). Zusätzlich entfallen für Erasmus-Studenten die Studiengebühren.
- Stiftungsstipendien: Abgesehen von staatlichen Organisationen bieten private, politische, wirtschaftliche und kulturelle Stiftungen unzählige Teil- und Vollstipendien für Auslandsstudenten an.
- Studienkredite: Ein erschwinglicher Studienkredit hilft ebenfalls, die finanzielle Belastung eines Studienaufenthalts in Frankreich zu bewältigen.
- Nebenjob: Als internationaler Student aus einem EU-Mitgliedsstaat steht es Dir frei, ohne Arbeitserlaubnis bis zu 35 Stunden pro Woche zu arbeiten, um Dein Studium selbst zu finanzieren.
Tipp: Begib Dich bestenfalls direkt zur Studienberatung, sobald Du eine Uni gefunden hast, die Dir zusagt. Diese assistiert Dir gerne bei Fragen rund um die Finanzierung Deines Auslandsstudiums. Weitere hilfreiche Tipps zu Finanzierungsmöglichkeiten des Studiums in Frankreich kriegst Du an folgender Adresse:
► campusfrance.org
8. Unterschiede – Studium in Frankreich vs. Studium in Deutschland
Auch wenn sich das Studium in Frankreich und das Studium in Deutschland in vielerlei Hinsicht ähneln, so stechen dennoch Unterschiede beim Studium in den Nachbarländern heraus:
- Hochschullandschaft: In Frankreich besteht keine klare Unterscheidung zwischen Universitäten und Fachhochschulen. Stattdessen gibt es diverse Hochschulformen, die sich sowohl in ihrem Status als auch in ihrer Ausrichtung unterscheiden.
- Abschlüsse: Der erste Hochschulabschluss in Deutschland wird als Bachelor bezeichnet. In Frankreich ist der Begriff Licence gängig.
- Semesterverlauf: Im Gegensatz zum deutschen System mit Sommer- und Wintersemester wird das Studium in Frankreich als akademisches Jahr gerechnet. Die beiden Semesterblöcke bilden derweil zeitlich wie organisatorisch eine Einheit. Demzufolge sind die Abschnitte klar auf die Abschlussprüfungen am Ende des akademischen Jahres ausgerichtet.
- Lehre: Im Vergleich zu Deutschland ist das Studium in Frankreich verschulter. Der Unterricht erfolgt häufig in Form von klassischen Vorlesungen. Diskussionen spielen hingegen eine untergeordnete Rolle. Zudem sind Prüfungsleistungen, wie Präsentationen oder Hausarbeiten, im französischen Hochschulsystem weniger verbreitet.
- Numerus Clausus: Öffentliche Universitäten setzten in Frankreich keinen Numerus Clausus voraus, es steht jedem Abiturienten ein Studienplatz offen. Ebenso ist der Master zulassungsfrei. Im Anschluss an den Bachelor haben sämtliche Studenten freien Zugang zum ersten Masterjahr. Im zweiten Jahr findet eine Selektion statt, um die Teilnehmerzahl auf eine angemessene Größe zu begrenzen.
9. Studieren in Frankreich – Erfahrungen
Häufig stellen Hochschulen online Erfahrungsberichte bereit, in denen Studenten detailliert ihre Erfahrungen zum Studium in Frankreich beschreiben. Außerdem veröffentlichen studentische Vermittlungsdienste häufig die Erfahrungen ihrer Teilnehmer.
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