Das erfährst Du in folgendem Beitrag:
• Welche Vor- und Nachteile mit dem Umzug nach Schweden einhergehen ✔️
• Welche Voraussetzungen Du erfüllen musst, um nach Schweden einzureisen ✔️
• Wie viel Geld Du beiseitelegen solltest, um nach Schweden auszuwandern ✔️
• Was Du hinsichtlich Wohnungs- und Jobsuche, Sozialsystem, Krankenversicherung usw. beachten solltest ✔️
• Einige Tipps und Tricks für Deinen Umzug ✔️
Schweden zählt zu den Top 10 beliebtesten Auswanderungszielen der Deutschen. Rund 32.000 Deutsche leben bereits heute im skandinavischen Königreich. Und das aus gutem Grund, denn Schweden beeindruckt mit einer erstklassigen Lebensqualität, hohen Löhnen und exzellenten Karriereaussichten. Ein weiterer Pluspunkt: Als EU-Bürger reist Du ganz ohne Visum ein.
Doch bevor Du Dich nun auf den Weg machst, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Denn neben finanzieller Absicherung musst Du Dich auf bürokratische Herausforderungen einstellen. Mit unserem ultimativen Guide zum Auswandern nach Schweden begleiten wir Dich Schritt für Schritt in die neue Heimat.
Unter anderem erfährst Du: Welche Voraussetzungen Du mitbringen musst, um nach Schweden auszuwandern, welche Kosten auf Dich zukommen und wie Du Deinen Alltag vor Ort bewältigst.
1. Wissenswertes über Schweden
- Bevölkerung: Schweden hat rund 10,6 Millionen Einwohner mit einer Bevölkerungsdichte von 26 Einwohnern pro Quadratkilometer. Damit ist es abgesehen von Finnland das am dünnsten besiedelte EU-Land.
- Sprache: Die offizielle Amtssprache ist Schwedisch. Darüber hinaus sprechen fast 80 Prozent der Bevölkerung Englisch. Ebenso wird an vielen Schulen Deutsch als Fremdsprache gelehrt, sodass ca. 25 Prozent über Deutschkenntnisse verfügen.
- Größe: Mit etwa 450.000 Quadratkilometern ist das nordeuropäische Königreich das drittgrößte Land der EU.
- Geographie: Schweden weist eine beeindruckende geographische Vielfalt auf. Von dichten Wäldern bis hin zu Bergen im Norden ist alles mit dabei.
- Klima: Das Klima schwankt je nach Region. Im Süden Schwedens sind die Sommer mit bis zu 30 Grad mild, während im Norden kalte Winter mit Temperaturen bis zu – 40 Grad herrschen.
- Nachhaltigkeit: Schweden setzt auf erneuerbare Energien: 98 Prozent der Energieversorgung basieren auf fossilfreien Energieträgern, darunter ca. 60 Prozent Wind- und Wasserkraft.
2. Wie lebt es sich in Schweden?
Warum nach Schweden auswandern? – Das sind die Vorteile
- Lebensqualität: Schweden bietet eine hervorragende Lebensqualität.
- Bildung: Die frühkindliche Bildung, das Schulsystem und die Hochschulen im skandinavischen Land genießen einen ausgezeichneten Ruf.
- Gesundheit: Das schwedische Gesundheitssystem ist weltweit anerkannt und stellt eine exzellente medizinische Versorgung bereit.
- Attraktive Arbeitsbedingungen: Schweden ist bekannt für seine attraktiven Arbeitsbedingungen. Hohe Gehälter, flache Hierarchien, eine fortschrittliche Arbeitskultur und eine ausgeglichene Work-Life-Balance sind nur einige Beispiele.
- Natur und Umwelt: Schweden beheimatet zahlreiche Seen, Wälder und Nationalparks.
- Umfassendes Sozialsystem: Ein gut ausgebautes Sozialsystem, schützt die Bürger Schwedens in verschiedensten Lebenslagen.
Leben in Schweden – Das sind die Nachteile
- Lebenshaltungskosten: Die Lebenshaltungskosten in Schweden liegen höher als der europäische Durchschnitt, gerade in Großstädten wie Stockholm.
- Wetter: Die langen, dunklen Winter sind für viele Expats eine Herausforderung. Besonders im Norden herrschen teils extreme Situationen.
- Sprachkenntnisse: Trotz weitverbreiteter Englischkenntnisse, kommst Du nicht ganz ohne Schwedisch aus.
- Steuern: Im internationalen Vergleich bestehen recht hohe Steuersätze.
3. Kann man als Deutscher einfach nach Schweden ziehen? – Das sind die Voraussetzungen
Um dauerhaft nach Schweden zu ziehen, musst Du eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Beschäftigung bei einem schwedischen Unternehmen
- Selbstständigkeit in Schweden
- Ausreichende finanzielle Mittel, um Dein Leben in Schweden zu finanzieren
- Ausreichende Rentenzahlungen für das Leben in Schweden
- Besitz von Familienangehörigen in Schweden
- Besitz eines Ehepartners mit schwedischer Staatsangehörigkeit oder einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis
- Aufnahme eines Studiums oder Ausbildung in Schweden
Tipp: Weitere Infos zum Umzug nach Schweden erhältst Du bei der schwedischen Einwanderungsbehörde (Migrationsverket).
► Einwanderungsbehörde Schwedens
Einreisebestimmungen für Schweden
Aufgrund des europäischen Freizügigkeitsgesetzes dürfen EU-Bürger ohne Visum nach Schweden einreisen und daraufhin bis zu drei Monate lang vor Ort verbringen sowie arbeiten. Alles, was dazu notwendig ist, ist ein gültiges Ausweisdokument.
Wie lange darf ich als Deutscher in Schweden leben?
Sobald Du planst, länger als ein Jahr in Schweden zu verweilen, musst Du Dich bei der schwedischen Einwanderungsbehörde bzw. dem Finanzamt melden. Kannst Du einen Arbeitsvertrag, Selbstständigkeit, ausreichende finanzielle Mittel oder Verwandtschaft in Schweden vorweisen, darfst Du unbefristet im skandinavischen Königreich leben und arbeiten.
Wann erhält man eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Schweden?
Deine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bekommst Du, nachdem Du fünf Jahre lang ohne Unterbrechung in Schweden gelebt hast. Das bedeutet, dass Du nicht länger als sechs Monate in ein anderes Land verreist. Falls dies dennoch geschieht, startet der Zähler wieder von vorn. Nach fünf Jahren kannst Du sogar die Staatsbürgerschaft beantragen. Den deutschen Pass musst Du dafür im Übrigen nicht abgeben.
Welche Dokumente sind erforderlich, um nach Schweden auszuwandern?
Abhängig von Deiner persönlichen Situation sind die folgenden Dokumente einzureichen:
- Gültiger Reisepass oder Personalausweis
- Geburtsurkunde (Original und beglaubigte Kopie)
- Abmeldebescheinigung vom letzten Wohnort in Deutschland
- Krankenversicherungsnachweis (Formular S1)
- Arbeitsvertrag
- Heiratsurkunde
- Geburtsurkunden der Kinder
Tipp: Lässt Du Deine Unterlagen übersetzen, beschleunigt das Dein Anmeldeverfahren immens.
Auswandern nach Schweden als Rentner
Grundsätzlich kann man auch als Rentner problemlos nach Schweden auswandern. Die Einreisebedingungen unterscheiden sich im Grunde nicht groß von der regulären Migration. Demzufolge benötigen Rentner kein spezielles Visum. Es ist lediglich nachzuweisen, dass ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sind, um den eigenen Lebensunterhalt zu begleichen.
Das geht, etwa durch Rentenbezüge oder Ersparnisse. Des Weiteren muss nachgewiesen werden, ob in Schweden weiterhin Krankenversicherungsschutz besteht. Dies erfolgt per Formular S1 Deiner deutschen Krankenkasse. Im Anschluss an die Einreise ist dann nur noch die Anmeldung beim schwedischen Finanzamt erforderlich.
- Tipp: Zusätzliche Details zur Migration als Rentner erhältst Du hier.
► Deutsche Rentenversicherung
Was passiert mit meiner Rente, wenn ich nach Schweden auswandere?
Deine deutsche Rente wird Dir wie gewohnt nach Schweden überwiesen. Wie diese besteuert wird, unterscheidet sich je nach Art der Rentenzahlung:
- Staatliche Rente: Die staatliche Rente wird aufgrund eines Doppelbesteuerungsabkommens nur einmalig versteuert.
- Betriebliche bzw. private Altersvorsorge: Leistungen aus der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) werden üblicherweise in Schweden versteuert.
- Pensionen: Pensionen besteuert weiterhin der deutsche Staat.
Existiert eine Altersgrenze für das Auswandern nach Schweden?
Eine Altersgrenze existiert für das Auswandern nach Schweden nicht. Solange Du ausreichende finanzielle Mittel vorweist, um selbstständig Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, bist Du unabhängig vom Alter im skandinavischen Land willkommen.
Auswandern nach Schweden mit Kindern
Selbst mit Kindern kannst Du problemlos nach Schweden auswandern. Hierzu ist die familiäre Beziehung via Vorlage der Geburtsurkunde nachzuweisen. In diesem Sinne bietet das Königreich ideale Bedingungen für Familien mit Kindern. Das Königreich verfügt über zahlreiche exzellente Bildungseinrichtungen, spezielle Integrationsprogramme für ausländische Kinder und sogar deutschsprachige Schulen.
Ein weiterer Vorteil: die allermeisten Bildungseinrichtungen sind kostenlos, sodass keine zusätzlichen Gebühren für die Schulbildung Deiner Kinder anfallen. Nach der Schule haben die Kinder die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Freizeitaktivitäten aus den Bereichen Sport und Kultur teilzunehmen.
- Tipp: Zusätzliche Details für das Auswandern nach Schweden erhältst Du beim Bundesverwaltungsamt (BVA).
► Informationen für Auswanderer nach Schweden
4. Was braucht man, um nach Schweden auszuwandern?
Anmeldung beim Finanzamt
In Schweden herrscht Meldepflicht. Das Erste, was Du also nach Deiner Ankunft erledigen musst, ist die Anmeldung beim Finanzamt (Skatteverket). Diese Stelle gilt gleichzeitig als Einwohnermeldeamt. Mit Deiner Registrierung wirst Du offiziell im Folkbokföring (Volksregister) erfasst und bekommst Deine Personennummer.
Personennummer (personnummer)
Die schwedische Personennummer (personnummer) ist mit der deutschen Sozialversicherungsnummer gleichzusetzen und dient demnach als Identifikationsnummer. Erst mithilfe der Personennummer kannst Du offiziell an Behördengängen teilnehmen, ein Bankkonto eröffnen, Verträge abschließen und einen Arzt Deiner Wahl aufsuchen.
Zudem erlaubt Dir der Erhalt Deiner Personennummer, eine ID-Karte zu beantragen, die als Dein Ausweisdokument in Schweden fungiert. Sie enthält Namen, Geburtsdatum sowie Personennummer.
- Tipp: Mit Erhalt Deiner Personennummer hast Du das Anrecht auf einen kostenlosen Schwedischkurs.
Bankkonto in Schweden
Ein Bankkonto in Schweden ist nicht zwingend verpflichtend. Es ist jedoch durchaus lohnenswert, ein solches abzuschließen, da in der Regel mit EC- bzw. Kreditkarte bezahlt wird und sonst Umrechnungsgebühren anfallen. Ein Konto eröffnest Du ganz einfach in der Bankfiliale Deiner Wahl, in dem Du Deine Personennummer vorweist.
Versicherungen in Schweden
Die mit Abstand wichtigste Versicherung in Schweden ist die Hausratsversicherung (Hemförsäkring). So deckt diese im Gegensatz zu Deutschland nicht nur Schäden an Gegenständen in oder am Wohnort ab, sondern beinhaltet zusätzlich die Haftpflichtversicherung, Reiseversicherung, Rechtsschutzversicherung und Überfallschutzversicherung.
Denken Sie rechtzeitig an Ihren Versicherungsschutz
Normale Reiseversicherungen sind für Langzeitaufenthalte in Schweden nicht ausreichend, da sie nur begrenzte Leistungen und kurze Deckungszeiträume bieten. Mit einer Expat-Versicherung genießen Sie umfassenden Schutz und maßgeschneiderte Leistungen. Hier sind die Vorteile auf einen Blick:
- Langfristige Deckung: Speziell für Langzeitaufenthalte konzipiert
- Notfallunterstützung: Soforthilfe im medizinischen Notfall
- Medizinische Beratung: Auch von zu Hause aus verfügbar
- Flexible Tarife: Angepasst an Ihre individuellen Bedürfnisse
Profitieren Sie von einem sorgenfreien Leben im Ausland.
► mehr Informationen finden Sie hier
Als EU-Bürger benötigst Du keine Arbeitserlaubnis, um in Schweden zu arbeiten und kannst Dich frei auf jede Stelle bewerben.
Welche Berufe sind in Schweden gesucht?
Obwohl Schweden eine vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte aufweist, hat der Arbeitsmarkt so einiges zu bieten. Immerhin beheimatet das skandinavische Land diverse international führende Unternehmen, die stets auf der Suche nach Fachkräften sind. Die meisten Arbeitsplätze hält die Metropolregion Stockholm bereit.
Gegenwärtig werden vor allem medizinisches Fachpersonal, Lehrer, Handwerker und Architekten gesucht.
- Tipp: Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung in Schweden sind gute Schwedischkenntnisse. Kannst Du diese nicht vorweisen, ist es gängig, zunächst in einem international tätigen Betrieb zu starten. In Branchen wie Technologie, Pharmazie und erneuerbare Energien wird beispielsweise häufig Englisch gesprochen.
Wie findet man Jobs in Schweden?
- Arbetsförmedlingen (Schwedisches Arbeitsamt): Die zentrale Anlaufstelle für die Jobsuche in Schweden ist die Website des schwedischen Arbeitsamtes. Hier findest Du eine Jobbörse, Stellenangebote und zusätzliche Ressourcen für die Stellensuche.
- Unterstützung durch das deutsche Arbeitsamt: Auch das deutsche Arbeitsamt greift Dir bei der Jobsuche unter die Arme. Hierzu kannst Du einen Termin mit einem EURES-Berater vereinbaren.
- Klassische Jobportale: Ebenso solltest Du auf klassische Jobportale wie Glassdoor, LinkedIn, indeed oder Monster zurückgreifen. Neben Stellenanzeigen gibt es auf diesen Seiten Unternehmensbewertungen und Informationen zu potentiellen Gehältern.
- Branchenspezifische Portale: Suchst Du gezielt nach einem bestimmten Fachgebiet, gibt es die Möglichkeit, Deine Suche auf ein branchenspezifisches Portal auszuweiten.
- Initiativbewerbung: Initiativbewerbungen sind im nordeuropäischen Land gängig. Oftmals hebt Dich eine direkte Bewerbung überdies von anderen Kandidaten ab.
- Personalvermittlungsagentur: Beim Einstieg in den schwedischen Arbeitsmarkt kann eine Personalvermittlungsagentur sehr hilfreich sein. Eine solche Agentur stellt den Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern her, berät Dich zur Bewerbung und unterstützt Dich bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.
- Praktika und Freiwilligenarbeit: Für Berufs- oder Quereinsteiger bieten Praktika und die Freiwilligenarbeit Gelegenheit, Fuß in der jeweiligen Branche zu fassen und erste berufliche Kontakte zu knüpfen.
- Jobmessen und Karriereevents: Schließlich hast Du auf lokalen Jobmessen und Karriereveranstaltungen die Gelegenheit, mit potentiellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen und die aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt zu erkunden.
Bewerbung in Schweden – Das solltest Du beachten
Wie in Deutschland sind bei Deiner Bewerbung in Schweden Lebenslauf und Anschreiben vorzulegen. Zeugnisse und ergänzende Nachweise werden hingegen erst im weiteren Bewerbungsprozess eingereicht.
- Wichtig: Abhängig von der Ausrichtung des Unternehmens musst Du Deine Bewerbungsunterlagen auf Schwedisch oder Englisch übersetzen.
Wie viel verdient man in Schweden?
Insgesamt liegt das Lohnniveau in Schweden deutlich über dem EU-Durchschnitt. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beläuft sich auf umgerechnet rund 47.000 Euro. Selbstverständlich variiert das Gehalt aber abhängig von der Lage und Branche.
Wie sind die Arbeitsbedingungen in Schweden?
Die schwedische Arbeitskultur ist geprägt von flachen Hierarchien und Offenheit. Es ist beispielsweise üblich, sich unabhängig von der Position im Betrieb zu duzen. Obendrein legen die Schweden viel Wert auf Teamarbeit sowie Konsens und treffen Entscheidungen oft gemeinsam.
Ebenso hat Work-Life-Balance in Schweden einen hohen Stellenwert. So verfügt das skandinavische Land über eines der großzügigsten Elternzeitmodelle weltweit. Genauso sind flexible Arbeitszeiten weit verbreitet und auch die traditionelle "Fika" (Kaffeepause), ist mittlerweile fester Bestandteil des Arbeitsalltags.
6. Wie viel Geld braucht man, um nach Schweden auszuwandern?
Wie viel Geld man zum Auswandern nach Schweden braucht, hängt stark vom Zielort, Deinen Ansprüchen sowie Deiner Familiensituation ab.
Daneben solltest Du diese Kostenfaktoren bei Deinem Umzug bedenken:
- Umzugskosten: Plane den Umzug sorgfältig, egal ob Du den gesamten Hausrat oder nur das Nötigste mitnimmst. Abgesehen davon, solltest Du die Preise verschiedener Umzugsunternehmen vergleichen.
- Finanzieller Puffer: Lege Dir einen finanziellen Puffer beiseite, der Dir Sicherheit bei unvorhergesehenen Ereignissen garantiert.
- Sprachkurse: Schwedisch zu lernen, erleichtert die Integration erheblich. Plane daher ein Budget für Sprachkurse ein. Mithilfe Deiner Personennummer kannst Du im Übrigen kostenlos einen Sprachkurs besuchen.
- Freizeit: Um Anschluss in einer neuen Umgebung zu finden, sind Hobbys die optimale Gelegenheit. Doch Hobbys gehen üblicherweise mit Aufwendungen einher, die es zu bedenken gilt.
- Versicherungen: Eine schwedische Hausratsversicherung sowie eine umfängliche Auslandskrankenversicherung sind für Dein Leben in Schweden unerlässlich. In unserem unverbindlichen und kostenlosen Versicherungscheck findest Du den günstigsten Tarif.
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Lebenshaltungskosten – Wie teuer ist das Leben in Schweden?
Die Lebenshaltungskosten in Schweden sind grundsätzlich deutlich höher als der europäische Durchschnitt. Die Preise für öffentliche Verkehrsmittel, Lebensmittel und andere Artikel des täglichen Bedarfs sind im Vergleich zu Deutschland etwa 14 % teurer.
► Lebenshaltungskostenrechner Schweden
Mietkosten in Schweden
Mietkosten in den drei größten Städten Stockholm, Göteborg und Malmö liegen ebenfalls über dem durchschnittlichen europäischen Niveau. Generell steigen die Mieten und Immobilienpreise aber, je zentraler der Wohnort liegt.
Eine Ein-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum Stockholms kostet Dich rund 10.000 bis 15.000 SEK im Monat (900 bis 1.350 Euro). Eine Ein-Zimmer-Wohnung außerhalb des Stadtzentrums ca. 6.000 bis 9.000 SEK im Monat (540 bis 810 Euro). Im ländlichen Raum kommst Du hingegen meist günstiger weg als in Deutschland.
Auswandern nach Schweden – Was kostet der Hauskauf?
Was der Hauskauf in Schweden kostet, variiert je nach Lage, dem Zustand, der Größe und der Ausstattung der jeweiligen Immobilie. Indessen läuft der Erwerb eines Eigenheims etwas anders als hierzulande.
Bei den ausgeschriebenen Preisen geht es nämlich überwiegend um Ausgangspreise. Der eigentliche Endpreis wird per Gebot ausgehandelt. Im Schnitt zahlst Du für ein Haus im nordeuropäischen Land ca. 320.000 Euro (Stand 2022).
Vor allem in den Großstädten sind Mietwohnungen in Schweden in der Regel kostspielig. Darüber hinaus musst Du für gewöhnlich einen Vertrag abschließen, mit dem Du Dich bereit erklärst, die Wohnung für mindestens ein bis vier Jahre zu beziehen.
Die Immobilienpreise sind aktuell erschwinglicher, bleiben jedoch weiterhin eine erhebliche Investition, gerade, wenn Du Dir unsicher bist, ob Du dauerhaft im skandinavischen Land leben willst.
Des Weiteren steht Dir neben der Miete und dem Kauf eines Hauses eine dritte Wohnform offen: der Beitritt in eine sogenannte Bostadsrätt (Genossenschaft). Als Erstes musst Du hierzu Genossenschaftsmitglied werden, indem Du Anteile dieser erwirbst. Anschließend beziehst Du Deine Bleibe.
Wie läuft die Wohnungssuche in Schweden ab?
- Online-Portale: Online-Portale wie Blocket, Qasa, Bostad Direkt, Residensportalen und BostadsPortal sind die beliebtesten Anlaufstellen für die Wohnungssuche. Diese Seiten funktionieren ähnlich wie eBay-Kleinanzeigen. Ideal für einen ersten Eindruck zum Markt. Strebst Du den Erwerb einer eigenen Immobilie an? Dann wirst Du auf hemnet fündig. Hier werden Dir nicht bloß Suchanfragen zugesendet, sondern Du bekommst zusätzlich einen Newsletter, der Dich stets auf dem Laufenden hält.
- Lokale Immobilienmakler: Ein Immobilienmakler hat umfassende Kenntnisse des lokalen Marktes und hilft Dir entsprechend schnell, die passende Wohnung zu finden. Bedenke allerdings die zusätzlichen Ausgaben.
- Social Media und Foren: In sozialen Netzwerken und Foren teilen Einheimische sowie Expats praktische Tipps zur Wohnungssuche und der Situation am Wohnungsmarkt. Obendrein werden oftmals Mietangebote veröffentlicht.
- Lokale Anzeigen und Aushänge: Insbesondere in kleineren Städten oder ländlichen Regionen ist es durchaus lohnend, in die altmodischen Zeitungsanzeigen zu schauen. Ebenfalls werden häufig Aushänge in Supermärkten oder Cafés platziert. Immer wieder tauchen hier Angebote auf, die bei der reinen Online-Suche verloren gehen.
- Networking: Knüpfe Kontakte und erkundige Dich in Deinem Bekanntenkreis nach freien Wohnungen, die nicht ausgeschrieben sind. Persönliche Empfehlungen können Dir Türen öffnen, die auf anderen Wegen verschlossen bleiben.
8. Das schwedische Sozialsystem
Das schwedische Sozialsystem beruht auf dem Konzept der universellen Wohlfahrt. Demzufolge soll jeder Einwohner Schwedens Zugriff auf soziale Unterstützung in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Arbeitssuche haben.
Im Krankheitsfall übernimmt zunächst der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung. Ab der zweiten Woche zahlt die Krankenkasse 80 Prozent des Gehalts als Krankengeld. Der erste Krankheitstag ist derweil ein unbezahlter Karenztag.
Wie bist Du als Auswanderer in Schweden krankenversichert?
Bei einem kurzen Aufenthalt greift die deutsche Krankenversicherung in Schweden. Wenn Du langfristig auswandern willst, bist Du mit der Aufnahme einer Beschäftigung über das schwedische Gesundheitssystem abgesichert.
Die Leistungen sind allerdings beschränkt: Du zahlst etwa eine Selbstbeteiligung von 8 Euro für geplante Termine, es fallen 35 Euro für unangemeldete Besuche an und Ausgaben für Medikamente sind auf 150 Euro jährlich begrenzt. Behandlungen beim Zahnarzt muss man sogar komplett eigenständig tragen.
Dementsprechend ist eine private Auslandskrankenversicherung dringend zu empfehlen. Diese übernimmt alle Kosten für medizinische Behandlungen, Medikamente und den Rücktransport in die Heimat.
► Mehr Infos zur Auslandskrankenversicherung
9. Was ist beim Auswandern nach Schweden zu beachten? – Tipps und Tricks für den Umzug
- Dokumente vorbereiten: Stelle sicher, dass Du die wichtigsten Dokumente vollständig hast und beantrage rechtzeitig fehlende Unterlagen bei den entsprechenden Behörden.
- Personalausweis erneuern: Falls Dein Personalausweis abläuft, kannst Du ihn via der deutschen Botschaft in Göteborg oder Stockholm erneuern. Die Liste aller dazu erforderlichen Unterlagen gibt es auf stockholm.diplo.de.
- Lerne Schwedisch: Obwohl nahezu alle Schweden Englisch sprechen, ist es wichtig, Schwedisch zu lernen. Nur so wirst Du Dich vollständig in das Land integrieren können. Außerdem verbessern Schwedischkenntnisse Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich. Als germanische Sprache ist die Landessprache für deutsche Muttersprachler im Übrigen relativ leicht zu erlernen.
- Anmeldung beim Finanzamt: Mit Deiner Ankunft in Schweden solltest Du Dich schnellstmöglich bei der Finanzbehörde anmelden, um eine Personennummer zu erhalten. Diese Nummer ist unerlässlich für Behördengänge, Vertragsabschlüsse und Versicherungen.
- Krankenversicherung für die Übergangszeit: Die Zuteilung der Personennummer dauert mehrere Wochen. Für die Übergangszeit benötigst Du eine eigene Auslandskrankenversicherung.
- Wohnungssuche: Starte die Wohnungssuche rechtzeitig, insbesondere, sofern Du in einer größeren Stadt wohnen möchtest.
- Arztbesuche in Schweden: Bei gesundheitlichen Problemen ist die Gesundheitszentrale (Vårdcentral) die wichtigste Anlaufstelle. Beachte: Für jeden Arztbesuch fällt eine Praxisgebühr an (weitere Infos findest Du unter 1177.se).
10. Auswandern nach Schweden – Erfahrungsberichte
Erfahrungsberichte zum Auswandern nach Schweden gibt es an folgenden Anlaufstellen:
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FAQ zum Auswandern nach Schweden
Wie viele Deutsche leben in Schweden?
Laut destatis leben aktuell 32.198 Deutsche in Schweden.
Wo leben die meisten Deutschen in Schweden?
Nach absoluten Zahlen leben die meisten Deutschen in Stockholm und Umgebung. Die größte Dichte an Deutschen gemessen an der Gesamtbevölkerung befindet sich in den ländlicheren Provinzen Värmland und Dalarna.
Wohin in Schweden auswandern?
Wohin Du in Schweden auswanderst, hängt von Deinen Präferenzen und Deiner individuellen Lebenssituation ab. Unter den größeren Städten sind die Hauptstadt Stockholm, die zweitgrößte Stadt Göteborg und das südliche Malmö am beliebtesten.
Zu den populärsten Zielen auf dem Land gehören Småland und Nordland. Allem voran bei Naturliebhabern. Einen guten Kompromiss zwischen den Vorzügen des Stadtlebens sowie einer ruhigen Atmosphäre versprechen wiederum mittelgroße Städte wie Uppsala, Linköping oder Örebro.